52-331 Teilpräsenz: Zeit für Alltagshelden - Medienkulturen des Heroischen und Postheroischen [MuK-A01G] [MuK-A02] [MuK-WB] [IfG 241] [IfG 244] [DSL/DE-A-DSL]

Lehrende: PD Dr. Thomas Stephan Lothar Klein

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Zeit für Alltagsheld

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
Auf Grund der Covid-19-Krise werden alle Veranstaltungen des IMK nur online angeboten und konzeptionell an die Situation angepasst. Sollte die Veranstaltung in Präsenz stattfinden, finden Sie Raumangaben in STiNE. Details werden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail bekannt gegeben. Bitte achten Sie auf E-Mails, die an Ihre in Stine hinterlegte E-Mail kurz vor Beginn der Veranstaltung verschickt wird.
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.

ACHTUNG: Die Veranstaltung findet am 13.10.21 einmalig als Doppelstunde von 8-12 Uhr statt, dafür entfällt das Seminar am 20.10.21.

Kommentare/ Inhalte:
Die Coronakrise beweist es. Alltagshelden sind im Kommen. Einen Heros in tausend Gestalten braucht es nicht. Der Virus wird nicht von tatkräftigen Helden besiegt, sondern von Couch-Potatoes, wie die Video-Kampagne #besonderehelden der Bundesregierung gezeigt hat.
Natürlich hat auch die Coronakrise eine Vielfalt von Helden hervorgebracht, wie etwa Virologen und Menschen in systemrelevanten Berufen. Ohnehin leben wir in einer Zeit, in der „postheroische Helden“ (Ulrich Bröckling) neben heroischen Heldenbildern bestehen. Die medialen Formen wie heldenhaftes Verhalten kommuniziert, inszeniert und propagiert wird, sind vielfältig. Superhelden werden postheroisch und fiese Gegenhelden und Bösewichter wie der Joker werden zu gebrochenen Protagonisten und Antihelden. Gleichzeitig wird Heldentum zunehmend weiblich und divers. „Wonder Woman“ rettet die Welt in der filmischen Imagination (was sie im Comic schon länger gemacht hat) und ein jugendliches Mädchen mit Asperger-Syndrom wird realiter zur Ikone einer beispiellosen Klima- und Jugendbewegung.

In diesem Seminar wollen wir uns auf der Grundlage einer Genealogie des Heldischen in Film und anderen Medien (Literatur, Serien, Comics) aktuellen Bildern und Narrativen des Heldischen, des Postheroischen und des Alltagsheldentums in diversen medialen Formaten widmen.

Literatur:
• Campbell, Joseph (2011): Der Heros in tausend Gestalten. Frankfurt am Main: Surhkamp/Insel.
• Vogler, Christopher (1997): Die Odyssee des Drehbuchschreibers. Frankfurt am Main: Zweitausendeins.
• Wulff, Hans J.: Held und Antiheld, Prot- und Antagonist: Zur Texttheorie des Heldischen. In: Weltentwürfe in Literatur und Medien. Phantastische Wirklichkeiten – realistische Imaginationen. Festschrift für Marianne Wünsch. Hrsg. v. Hans Krah u. Claus-Michael Ort. Kiel: Ludwig 2002, S. 431-448. (http://www.derwulff.de/2-107).
• Bröckling, Ulrich (2020): Postheroische Helden – Ein Zeitbild. Berlin: Suhrkamp.
• Webseite des SFB Helden – Heroisierungen – Heroismen. (https://www.sfb948.uni-freiburg.de/de)

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