Lehrende: Christian Wobbeler
Veranstaltungsart: Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan: Einführung NdL
Semesterwochenstunden: 4
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: [IfG 121] [DSL/DE-E-NdL] WiSe 21/22
Weitere Informationen: [ifg 121] [/dslde-e-ndl] (Kernzeit) + 2st. Übung: Di 16-18 Ü35-01048, Ü35-02085 (Wahlzeit) Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich. - Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden nach der ersten Vorlesungswoche von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen dadurch frei werdende Seminarplätze interessierten Studierenden während der Ummelde- und Korrekturphase sicher zur Verfügung.
Kommentare/ Inhalte: Sowohl der Einführungskurs 52-212 als auch die begleitende, obligatorische Übung lehnen sich an die Struktur und die Inhalte der dem Modul zugeordneten Ringvorlesung „Einführung in das Studium der Neueren deutschen Literatur" (52-200, Do 8-10 Uhr) an und vertiefen die dort behandelten Themenfelder durch literarische und literaturwissenschaftliche Texte. Zum einen werden dabei zentrale Begriffe, Gegenstandsbereiche und Methoden der Literaturwissenschaft – wie ‚Literatur/Literaturwissenschaft‘, ‚Fiktionalität‘, ‚Autorschaft‘, ‚Rhetorik‘ oder ‚Poetik‘ – gemeinsam erarbeitet. Anwendung finden diese dann zum anderen in der Auseinandersetzung mit (Auszügen aus) literarischen Primärtexten des beginnenden 20. Jahrhunderts, die thematisch unter den Begriffen des Morbiden und Dekadenten subsumiert werden können. Dabei werden Texte aller drei Großgattungen berücksichtigt: So beispielsweise für den Bereich der Lyrik "Ophelia" (Georg Heyms) sowie "Schöne Jugend" (Gottfried Benn), die Frauenleichen in morbider Schönheit ästhetisieren. Demgegenüber stehen Texte, die stärker den individuellen wie gesellschaftlichen Verfall reflektieren – so die Erzähltexte "Der Tod in Venedig" (Thomas Mann) und "Gerichtet! Gerettet!" (Hans Kaltneker) oder unter anderem die dramatischen Texte von Arthur Schnitzler sowie die "Hochzeit" von Elias Canetti. Es ist ebenfalls – je nach Möglichkeit – ein gemeinsamer Theaterbesuch vorgesehen. Darüber hinaus wird in zentrale literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken eingeführt: Literaturrecherche, Bibliographieren und Zitieren, Lektüretechniken, Exzerpieren, Erstellen von Thesenpapieren, mündliche Präsentationsformen sowie erste Schritte zum Verfassen einer eigenständigen Hausarbeit (Entwicklung eines Themas, einer Fragestellung und einer Gliederung). Zu den Studienleistungen zum Seminar zählen die regelmäßige und aktive Teilnahme an Seminar und Tutorium und die Mitwirkung an kurzen schriftlichen Übungen sowie Kurzreferaten. Die Prüfungsleistung besteht aus einer Abschlussklausur am Ende des Semesters. Die im Einführungskurs behandelten Texte werden auf OpenOlat zur Verfügung gestellt. Diese interaktive Plattform wird darüber hinaus für die gesamte Seminarkoordination und -kommunikation genutzt. Literaturhinweise: - Heinz Ludwig Arnold/Heinrich Detering (Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft, 1999; - Sabina Becker/Christine Hummel/Gabriele Sander: Literaturwissenschaft. Eine Einführung, 2018; - Benedikt Jeßing und Ralph Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, 2012; - Stefan Scherer/Simone Finkele: Germanistik studieren. Eine praxisorientierte Einführung, 2011; Claudius Sittig: Arbeitstechniken Germanistik, 2013. * * *