54-001 Ringvorlesung: Das Jahr 1941. Teil 2: Die Blockade von Leningrad [SG; WB-in; WBM-int; FSA; FW]

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Birthe Kundrus; Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler; Prof. Dr. Anja Tippner

Veranstaltungsart: Ringvorlesung

Anzeige im Stundenplan:

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 200

Weitere Informationen:

Liebe Studierende,

für die Ringvorlesung muss eine digitale Kontaktverfolgung gewährleistet werden. Hierfür wird das Tool INTAKE genutzt. Als teilnehmende Person müssen Sie also vor der Vorlesung über einen individuellen QR-Code verfügen, der am Eingang des Raumes gescannt wird. Bitte seien Sie etwa 20-30 Minuten vor Beginn der Vorlesung vor Ort, um den rechtzeitigen Einlass zu gewähren, da es bei der Registrierung aller Teilnehmer*innen möglicherweise zu Wartezeiten kommen kann.

Weitere Informationen zum Umgang mit INTAKE: https://www.rrz.uni-hamburg.de/services/kollaboration/intake.html

Kommentare/ Inhalte:
872 Tage, von Anfang September 1941 bis Ende Januar 1944, dauerte die Blockade Leningrads. Ziel des NS-Regimes war es, die Stadt nicht zu erobern, sondern die ca. 2,5 Millionen Einwohner auszuhungern und die Metropole dem Erdboden gleichzumachen. Bomben und Artillerie, vor allem aber Ernährungsmangel und Kälte kosteten vermutlich insgesamt 1 Millionen Menschen das Leben. Dieses auch rassenideologisch motivierte Kriegsverbrechen wird in Deutschland jedoch erst seit den 1990er Jahren als solches erinnert. In der Sowjetunion wurde Leningrad nach dem Ende des Krieges neben Stalingrad zum Symbol für den Widerstandswillen und den Sieg über Hitler-Deutschland. Doch die Stadtväter hatten über Jahre Loyalitäten außerhalb von Moskaus Kontrolle aufgebaut. Für Stalin war Leningrad zur Konkurrenz geworden, Ende der 1940er Jahre wurden zahlreiche Parteimitglieder wegen angeblichen Verrats verhaftet. Die Erinnerung an die Schrecken des Belagerungsalltags wurde unterdrückt, Zeugnisse vernichtet, die Einzigartigkeit der Blockade in das kollektive sowjetische Heldennarrativ integriert.
Die Veranstaltungsreihe geht den Verarbeitungen der Blockadeerfahrungen über die Jahrzehnte in Literatur, Film, Musik und Wissenschaft nach. Sie ist eine Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
Ort: ESA W 221. Die Teilnehmerzahl für die Präsenzveranstaltung ist auf 100 Personen beschränkt, unter Vorlage des Campus-Passes. Alternativ können Sie über Zoom teilnehmen, bitte nutzen Sie folgenden Link für die Registrierung: https://uni-hamburg.zoom.us/webinar/register/WN_pBBvpji-SpuHRAxMaVXobg

Achtung: Es gibt keine Aufzeichnung auf lecture2go.

Für weitere Informationen über das Format informieren Sie sich bitte zeitnah auf:
Forschungsprojekt Gewaltzeiten/aktivitäten


04. November 2021
Blokada. Ereignis und Erinnerung.
Podium mit Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, Friedrich-Schiller-Universität Jena, und Dr. Ekaterina Makhotina, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Moderation: Prof. Dr. Jörn Happel, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr

11.November 2021
Hamburger Politik an der Neva: Die Städtepartnerschaft Hamburg – Leningrad im Kalten Krieg
PD Dr. Kirsten Bönker, Universität zu Köln, im Gespräch mit Dr. Christoph Strupp, Mitarbeiter der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Moderation: Prof. Dr. Monica Rüthers, Universität Hamburg

18. November 2021
Komposition und Widerstand: Dmitri Schostakowitschs „Leningrader Sinfonie“
Prof. Dr. Friedrich Geiger, Hochschule für Musik und Theater München,
Moderation: Prof. Dr. Birthe Kundrus, Universität Hamburg

02.November 2021
„Flüstergeschichten“. Schweigen, Sprechen und Schreiben über die Blockade Leningrads
Dr. Nina Weller, Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder,

Dimensionen des Erlebens: Die Leningrader Blockade in deutschen und sowjetischen Militärdokumenten und Tagebüchern
Dr. Olga Sturkin, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr,
Moderation: Prof. Dr. Anja Tippner, Universität Hamburg

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Koordination:
Prof. Dr. Birthe Kundrus
Prof. Dr. Monica Rüthers
Prof. Dr. Anja Tippner
Fachbereiche Slawistik und Geschichte (Fg "Gewalt-Zeiten)
Universität Hamburg

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Do, 4. Nov. 2021 18:00 20:00 ESA W, 221 Prof. Dr. Birthe Kundrus; Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler; Prof. Dr. Anja Tippner
2 Do, 11. Nov. 2021 18:00 20:00 ESA W, 221 Prof. Dr. Birthe Kundrus; Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler; Prof. Dr. Anja Tippner
3 Do, 18. Nov. 2021 18:00 20:00 ESA W, 221 Prof. Dr. Birthe Kundrus; Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler; Prof. Dr. Anja Tippner
4 Do, 2. Dez. 2021 18:00 20:00 ESA W, 221 Prof. Dr. Birthe Kundrus; Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler; Prof. Dr. Anja Tippner
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende Pflicht
1. Studienleistung k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
Lehrende
Prof. Dr. Birthe Kundrus
Prof. Dr. Monika Rüthers Mahler
Prof. Dr. Anja Tippner