Lehrende: Prof. Dr. Cornelia Zumbusch
Veranstaltungsart: Seminar Ib
Anzeige im Stundenplan: Wald/Kinderlit.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Anmeldegruppe: Seminar Ib Grundschule NdL WS 21/22
Weitere Informationen: [ifg 225] (Kernzeit) Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich. - Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden nach der ersten Vorlesungswoche von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen dadurch frei werdende Seminarplätze interessierten Studierenden während der Ummelde- und Korrekturphase sicher zur Verfügung.
Kommentare/ Inhalte: Im Märchen ist der Wald ein Ort, in dem Kinder vorübergehend verschwinden und aus dem sie verändert hervorgehen. Auch in neueren Texten der Kinder- und Jugendliteratur stellen Wälder Erfahrungsräume jenseits fest gefügter Verhältnisse wie Familie oder Schule bereit. Was zeichnet den Wald als Raum kindlicher Erfahrung aus? Dieser Frage folgend gibt der erste Teil des Seminars Einblicke in die reichhaltige Kultur- und Literaturgeschichte des Waldes im 19. Jahrhundert, in dem sich wilder Wald und Kindheit auf unterschiedliche Weise verbinden (Tieck, Hoffmann, Grimm, Stifter). Anschließend sollen klassisch gewordene Waldtexte der Kinder- und Jugendliteratur, auch in ihren medialen Adaptionen, diskutiert werden (u.a. Kipling, „Das Dschungelbuch“; Wilder, „Laura im großen Wald“; Lindgren, „Ronja Räubertochter“). Das Seminar schließt mit einer Projektphase, in der Arbeitsgruppen Textbespiele vorstellen, um gemeinsam Kriterien zu ihrer Einschätzung sowie Perspektiven ihrer Vermittlung zu erarbeiten. Ziel des Seminars ist dabei (1) die Sammlung und wissenschaftlich geleitete Sichtung exemplarischer Texte der Kinder- und Jugendliteratur, (2) die Reflexion auf den kulturgeschichtlich bedeutsamen Zusammenhang von Wald und Kindheit, sowie (3) eine Annäherung an die Frage nach der Wahrnehmung von Naturräumen im Zeichen ihrer Veränderung. Lassen sich womöglich nicht nur Sachtexte, sondern auch Kinder- und Jugendromane als Speicher von Walderfahrungen und Waldwissen nutzen? * * *