Lehrende: Dr. Almut Schilling-Vacaflor
Veranstaltungsart: Einführungskurs
Anzeige im Stundenplan: Politik
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 60
Weitere Informationen: 2st., Mi 14-16, ESA 1 H ab 07.04.10 Modul A1 4LP
Kommentare/ Inhalte: TeilnehmerInnen: Qualifikationsziele und Inhalte: Die Ziele der Lehrveranstaltung sind einerseits die Aneignung von einem vertieften Verständnis über Grundlagen von Menschenrechten und Rechten indigener Völker und andererseits die Bearbeitung von konkreten Fallbeispielen in verschiedenen lateinamerikanischen Staaten. Als Grundlage werden internationale Menschenrechtsabkommen wie der Pakt über bürgerliche und politische Rechte und der Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie die "Dritte Generation der Menschenrechte" und UN-Konventionen vorgestellt. Darauf aufbauend wird auf die Rechte indigener Völker im Rahmen der ILO-Konvention 169 und der UN-Deklaration über Rechte indigener Völker ein besonderer Fokus gelegt. Das Selbstbestimmungsrecht, Landrechte, Rechte über natürliche Ressourcen, das Recht auf politische Partizipation und andere Rechte indigener Völker werden erörtert. Die Frage, wie indigene Völker definiert werden können und in diesem Zusammenhang Konzepte über kulturelle Identitäten werden behandelt und diskutiert. Die Umsetzung von Menschenrechten und Menschenrechten indigener Völker in die Praxis wird anhand von Fallbeispielen aus lateinamerikanischen Staaten bearbeitet. Dabei soll sowohl die rechtliche Grundlage, wie die Ratifizierung internationaler Übereinkommen und die Inkorporation von internationalen Standards in die staatlichen Verfassungen und Gesetzgebungen thematisiert werden als auch politische und soziale Maßnahmen zur Implementierung. Anhand der Fallbeispiele sollen auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Umsetzung von Menschenrechten behandelt werden, darunter Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die Frage, welchen Menschenrechten in der Praxis die Priorität gegeben wird (z.B. politische vs. soziale Rechte und kollektive vs. individuelle Rechte) und viele andere mehr. Methodisch sind Inputs durch die Lehrveranstaltungsleiterin vorgesehen, Präsentationen von den TeilnehmerInnen (zur begleitenden Pflichtlektüre und zu Fallbeispielen), Gruppenarbeiten und Diskussionen. Es ist weiters vorgesehen, gemeinsam einen Dokumentarfilm zu Menschenrechten und Rechten indigener Völker anzusehen und zu diskutieren. Vorbereitende Lektüre: Anaya, James S. (1996). Indigenous Peoples in International Law. New York/Oxford: Oxford University Press. Hausotter, Carola (2008). Das Recht indigener Völker Lateinamerikas auf interne Selbstbestimmung. In: Beiheft zu Verfassung und Recht in Übersee. Baden-Baden: NOMOS. oder Ludescher, Monika (2004). Menschenrechte und indigene Völker. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag. Art, Voraussetzungen und Sprache der Modulprüfung: Die Prüfung setzt sich aus einer Klausur am Ende des Semesters und entweder einer kurzen Präsentation, einem Protokoll einer LV-Einheit oder einer Textzusammenfassung zusammen.