Lehrende: Dr. Philip Robert Liste
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
IPT1: Kritik d Recht
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 27
Weitere Informationen:
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- M.A. Politikwissenschaft (FSB ab WiSe 2014/15): Modul Internationale Politische Theorie (IPT 1)
- M.A. Politikwissenschaft (FSB WiSe 2013/14): Profilmodul
- M.Sc. Politics, Economics and Philosophy: Electives
- Masterstudiengänge der Fakultät WiSo: Wahlbereich
- Graduate School der Fakultät WiSo
englischsprachige Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels: Critique of Rights
Kommentare/ Inhalte:
Ausgehend von den Revolutionen des 18. Jahrhunderts wurden Menschenrechte nach dem Zweiten Weltkrieg zum Gegenstand der völkerrechtlichen Entwicklung. Während insbesondere in den 1990er Jahren geglaubt wurde, man könne Menschenrechten globale Geltung verschaffen, scheint heute ein Menschenrechtsskeptizismus einen immer stärkeren Niederschlag zu finden. Vor allem nachdem westliche Demokratien immer häufiger gar Kriege im Namen der Menschenrechte zu führen glaubten, ist das Anliegen einer Globalisierung der Menschenrechte nicht unkritisiert geblieben. Während linke Positionen Menschenrechte als Ausdruck einer neoliberalen Agenda kritisieren, sehen postkoloniale Positionen darin ein Instrument westlicher Hegemonie. Und angesichts einer erstarkenden „faschistischen Internationale“ sehen sich Menschenrechtsdiskurse nun auch wieder dem Druck rechter Kritiken ausgesetzt. Das Seminar beabsichtigt, diese Strömungen der Kritik an den Menschenrechten zu systematisieren.
Lernziel:
Es geht darum, der oft einseitig "positiven" Lehre von der globalen Ausbreitung der Menschenrechte eine systematische Herangehensweise an die „Kritiken der Rechte“ gegenüberzustellen, d.h. kritische Perspektiven auf Rechte systematisch zu erfassen. Der "Alternativlosigkeit der Ordnung" wäre eine Perspektive der Kontingenz gegenüberzustellen, nicht allerdings um Menschenrechte als Elemente einer – je nach Perspektive – „westlichen“ oder „neoliberalen“ Ordnung zu verdammen, sondern um sie als "politische" Errungenschaften zu verstehen und vielleicht, um so für die Menschenrechte kämpfen zu können.
Literatur:
- Baxi, Upendra. The Future of Human Rights. New Delhi, New York: Oxford University Press, 2008.
- Marx, Karl. Zur Judenfrage, in: MEW, Band 1, Berlin: Dietz Verlag, 1976. S. 347-377.
- Menke, Christoph. Kritik der Rechte, Berlin: Suhrkamp, 2015.
- Schmitt, Carl. Der Begriff des Politischen. 2. Aufl. Berlin: Duncker & Humblot, 2002.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Leistungsanforderungen:
- M.A. Politikwissenschaft, FSB WiSe 14/15 (Masterzulassung ab 2014), Modul Internationale Politische Theorie (IPT1): Studienleistungen (siehe A) und ggf. Hausarbeit (siehe B)
- M.A. Politikwissenschaft, FSB WiSe 13/14 (Masterzulassung 2013), Profilmodul: Studienleistungen (siehe A) und Hausarbeit (siehe B)
- M.Sc. Politics, Economics and Philosophy: Studienleistungen (Course work, see A) und Hausarbeit (Paper, see B)
- Wahlbereich: Studienleistungen (siehe A)
A) Studienleistungen (unbenotet):
Beteiligung an einem Gruppenreferat, Erstellen eines "Fragekatalogs"
B) Modul(teil)prüfung FSB WiSe 13/14 und WiSe 14/15:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Abgabetermin: 31.08.2017
Abgabeort: Studienbüro Sozialwissenschaften
Ausgabeort der bewerteten Prüfungsleistung (gegen Empfangsbestätigung nach Eingabe der Noten in STiNE): Bitte beim Lehrenden erfragen
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