Lehrende: Prof. Dr. Michael Thomas Greven
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
SEM: Politikum
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
8,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 25
Kontingentschema: (1) WiSe11: Aufbaumodule
Kommentare/ Inhalte:
'Grenzen' sind eine fundamentale konstitutive Bedingung von politischen Ordnungen, an ihnen wird über Inklusion und Exklusion, Mitgliedschaft, territoriale Geltungsbereiche der Jurisdiktion u.a. entschieden. Entgegen einer populären Sicht hat ihre Bedeutung als Politikum deshalb auch in Zeiten der 'Globalisierung' und vermeintlichen 'Entgrenzung' nicht abgenommen. Nach wie vor stehen dabei staatliche Grenzen im Zentrum, sind Schauplatz gewaltsamer Grenzkonflikte und gewaltsamer Grenzsicherung; aber es gibt auch politisch bedeutsame innerstaatliche wie transnationale Grenzen. Im Teilbereich "Politische Theorien und Ideengeschichte" geht - anders als in der Literatur- und Kulturwissenschaft, wo die Problematik der Subjektbildung im Zentrum steht - um die methodologisch-epistemischen und theoretischen Probleme von Grenzen, die mit der Konstituierung und Aufrechterhaltung politischer Ordnungen ganz allgemein verbunden sind. Ein besonderes Augenmerk soll dabei der Bedeutung von Grenzen für die (Zukunft der) Demokratie gelten. Behandelt werden sowohl klassische Autoren aus der Staatstheorie (Hobbes, Locke, Rousseau), wie zeitgenösssische Ansätze.
Lernziel:
Ziel ist die Erarbeitung und Aneignung grundlegender Kenntnisse politischer Ordnungsbildung mit dem Schwerpunkt auf Staats- und Demokratietheorien,
Vorgehen:
Als gemeinsame Grundlage dient die Lektüre und Diskussion des Buches von Andreas Vasilache (s.u.) sowie die vertiefende (oder auch kritische) Erarbeitung der Grenzproblematik der dort zentral behandelten Autoren (Hobbes, Locke, Rousseau, Foucault, Agamben) durch Referate von Teilnehmenden. Anschliessen sollen sich weitere, von den Studierenden vorgeschlagene Untersuchungen, sei's weiterer Autoren aus der gegenwärtigen Politischen Theorie (z.B. Walzer, Habermas,Tully usw,) oder spezifischer Probemstellungen.
Literatur:
Als gemeinsame Grundlage des Seminars siehe (auch im Handapparat der Sowi-Bibliothek):
- Andreas Vasilache, Der Staat und seine Grenzen. Zur Logik politischer Ordnung, Frankfurt/Main 2007
Zur besonderen Grenzproblematik für Demokratien als Einstieg:
- Michael Th. Greven, Politics Need Borders - Especially Democratic Ones, in: S. Eliaeson/N.Georgieva (Eds.), New Europe: Growth To Limits?, Oxford 2010, 177 - 195)
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
STUDIERENDE mit Studienbeginn AB Wintersemester 2010/11:
Dieses Seminar wird mit einer unbenoteten Studienleistung abgeschlossen (4 ECTS-Leistungspunkte); zusätzlich kann in dem Seminar eine Hausarbeit als Modulabschlussprüfung (weitere 4 ECTS-Leistungspunkte) absolviert werden.
STUDIERENDE mit Studienbeginn VOR dem Wintersemester 2010/11:
Dieses Seminar wird mit einer Hausarbeit (5 ECTS-Leistungspunkte) abgeschlossen. Es gelten reduzierte Prüfungsanforderungen nach Absprache mit dem Dozenten.
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Studienleistungen (unbenotet):
Regelmäßige aktive und vorbereitete Teilnahme, Kurzreferat oder Teilnahme an einem Gruppenreferat.
Prüfungsleistung (benotet):
1. Prüfungstermin:
Hausarbeit (ca. 15 S.), Abgabe bis zum 15.02.2012 im Studienbüro Sozialwissenschaften
2. Prüfungstermin:
Hausarbeit (ca. 15 Seiten), Abgabe bis zum 31.03.2012 im Studienbüro Sozialwissenschaften
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