52-124 Hamburger Sprachgeschichte: Zwischen Mittelniederdeutsch und Kiezdeutsch (NdSL)[DSL-A2][DE-A2][DSL-A15][DE-A15][DSL-V1][DE-V1][DSL-V7][DE-V7][GL-M11][GL-M12][GL-M13][GL-W][ABK]

Lehrende: Prof. Dr. Ingrid Schröder

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: Sprachgeschichte

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 120

Kommentare/ Inhalte:
Der Kommunikationsraum Stadt wird seit jeher von sprachlicher Heterogenität geprägt, die auf der sozialen Differenzierung der Bevölkerung sowie auf der Vielfalt der Kommunikationssituationen und –formen beruht. In der Sprachgeschichte Hamburgs lässt sich eine historisch gewachsene Mehrsprachigkeit mit im Laufe der Stadtgeschichte wechselnden Leitvarietäten nachzeichnen. Bis ins 17. Jahrhundert dominiert das Niederdeutsche in allen kommunikativen Bereichen (Verwaltung, Recht, Wissensvermittlung, Religion, Literatur, Alltag). Danach kommt es zu einer medial, sozial und funktional differenzierten Mehrsprachigkeit Niederdeutsch-Hochdeutsch mit immer größerem Einfluss des Hochdeutschen zunächst im schriftlichen Bereich und später auch in der Mündlichkeit. Durch den sprachlichen Kontakt hat sich ein neuer städtischer Substandard ausgebildet, der auch als „Hamburger Missingsch“ bezeichnet worden ist.
In der Vorlesung soll die Sprachgeschichte Hamburgs anhand von zeittypischen Texten bzw. Textsorten nachgezeichnet werden. Dabei werden sowohl für die städtische Kommunikation relevante Textsorten (Verwaltung, Recht, Öffentlichkeit) als auch Texte berücksichtigt, welche die sprachliche Entwicklung strukturell abbilden oder beschreiben.

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Am 24. Oktober 2011 ist ab 13 Uhr Dies academicus für studentische Aktionen. Alle Veranstaltungen fallen daher aus.