Lehrende: Dr. Jens Hacke
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
SEM:Parl. Demokratie
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
5,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 25
Anmeldegruppe: AG_NF_AM3
Kontingentschema: (2) WiSe12: NF-Aufbaumodule
Weitere Informationen:
LEHRVERANSTALTUNGSTITEL (englischsprachige Übersetzung):
Parliamentary Democracy in Crisis. Theory of the State, Constitutional Law and Political Thinking in Times of Weimar Germany
Kommentare/ Inhalte:
Die kurze Lebensspanne der Weimarer Republik war eine Epoche gesteigerter politischer Reflexion. Kaum war die erste demokratische Verfassung etabliert, stand die parlamentarische Ordnung wieder zur Disposition. Zum einen wollten die neuen totalitären Ideologien Kapitalismus und Liberalismus revolutionär überwinden, zum anderen schien der wirtschaftliche und soziale Problemdruck auch in den Augen der meisten gemäßigten Demokratiekritiker eine starke Exekutive zu benötigen. Doch es wäre falsch, das politische Denken jener Zeit nur im Hinblick auf das 1933 erfolgte Ende zu betrachten. Weimar war ein Laboratorium der Moderne, und die sozialliberale Idee, die Debatten um die Ausgestaltung des Rechtsstaates, die Stabilisierung der Demokratie und die Zähmung des Kapitalismus prägten die intellektuellen Bemühungen in einer Weise, deren Bedeutung auch im Lichte gegenwärtiger politischer Reflexion plausibel wird. In diesem Seminar sollen deshalb die Pluralität der Position von Carl Schmitt über Friedrich Meinecke, Thomas Mann, Moritz Julius Bonn bis hin zu Otto Kirchheimer und Ernst Fraenkel diskutiert werden.
Lernziel:
Die Studenten sollen anhand zentraler Problemstellungen der politischen Theorie wesentliche politische Grundbegriffe kennen und verwenden lernen. Außerdem soll die ideengeschichtliche Dimension, d.h. die Historizität der Demokratie und der Wandel, dem zentrale Wertsetzungen wie Partizipation, bürgerliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit unterworfen sind, problematisiert werden.
Vorgehen:
Die Seminararbeit setzt die Bereitschaft zu intensiver Lektüre bzw. inhaltlicher Vorbereitung voraus. Kurze Impulsreferate und bisweilen auch die Präsentation von Gruppenarbeitsergebnissen sollen die Seminardiskussion stimulieren.
Literatur:
- Marcus Llanque: Politische Ideengeschichte. Ein Gewebe politischer Diskurse, München 2008, S. 415-424.
- Mark Mazower: Der dunkle Kontinent. Europa im 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2002, S. 17-67.
- Herfried Münkler: Die politischen Ideen der Weimarer Republik; in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, Bd. 5: Neuzeit: Vom Zeitalter des Imperialismus bis zu den neuen sozialen Bewegungen, München 1987, S. 293-318.
- Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik. Die politischen Ideen des deutschen Nationalismus zwischen 1918 und 1933, München 1994, 4. Aufl.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Umfang: 10-15 Seiten
1. Abgabetermin: XX.XX.201x
2. Abgabetermin: XX.XX.201x
Weitere Studienleistungen (unbenotet):
<Bitte geben Sie hier an, sofern weitere unbenotete, veranstal-tungsbegleitende Studienleistungen als Prüfungsvoraussetzung gem. FSB zu § 13 zu erbringen sind; z.B. Protokoll, Kurzrefe-rat/Präsentation, Beteiligung an einem Gruppenreferat oder Verfassen von Essays/Exzerpten/Rezensionen usw.)>
Ort der Ausgabe der bewerteten Prüfungsleistung gegen Empfangsbe-stätigung nach Eingabe der Noten in STiNE:
>Bitte angeben: Studienbüro ODER Sprechstunde ODER Sekretariat<
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