Lehrende: Vivien Janine Weißer-Gleißberg
Veranstaltungsart:
Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan:
Dokumentarfilm
Semesterwochenstunden:
4
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Weitere Informationen:
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Diese Veranstaltung wird vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft angeboten. Es handelt sich um eine medienwissenschaftliche Lehrveranstaltung, die für den Studiengang BA Medien- und Kommunikationswissenschaften konzipiert ist und medienwissenschaftliche Inhalte hat. Studierende des Unterrichtsfachs Deutsch dürfen diese Veranstaltung nicht belegen. Falls Studierende des Unterrichtsfachs Deutsch sich dennoch anmelden, werden sie keinen Platz bekommen.
Kommentare/ Inhalte:
Autobiografie und Dokumentarfilm bilden aus Sicht der Dokumentarfilmtheorie eine nicht unproblematische Kombination. Als Grenzgänger faszinieren sie durch ihre Offenheit und Intimität, Authentizität, Wahrhaftigkeit und Subjektivität. Der Regisseur hat auf allen Ebenen der Filmproduktion Einfluss, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Er befindet sich damit in einer Doppelrolle und muss dabei sowohl die Funktion des Protagonisten wie auch des Regisseurs übernehmen.
Das Unternehmen Autobiografischer Dokumentarfilm begann in den 1980er Jahren und wurde zu einer heute etablierten Haltung. Immer mehr Filmemacher wählen die subjektive Perspektive in ihren Filmen und stehen damit im völligen Gegensatz zum vermeintlich objektiven, beobachtenden Dokumentarfilm. Es wird von einem waren Boom gesprochen. In Autobiografischen Dokumentarfilmen geht es um die Regisseure selbst oder Ihre Angehörigen. So filmte David Sieveking den Alltag mit seiner dementen Mutter („Vergiss mein nicht“, 2012) und brachte die persönlichen Momente ins Kino. Wolfram Huke ging in "Love Alien" seinem Single-Dasein auf den Grund und führt ein Filmtagebuch. Das Ergebnis ist ein filmischer Selbstversuch auf der Suche nach der ersten Freundin. Ob als Interview mit sich selbst (Stoney Emshwiller "Later that same life"), als autobiografischer Animationsfilm (Marjane Satrapi "Persepolis") als Familienfilm (Bine Pilavci "Alleine Tanzen") oder Selbstversuch (Petri Luukkainen "My Stuff") der Autobiografische Dokumentarfilm zeigt sich vielseitig.
Lernziel:
Einblicke in Theorie und aktuelle Diskussionen zum Gegenstand des autobiografischen Dokumentarfilms; Einblicke in Geschichte und Spielarten des autobiografischen Dokumentarfilms.
Vorgehen:
Auswertung von wissenschaftlicher Literatur, Sichtung und Analyse ausgewählter autobiografischer Filme.
Literatur:
Lane, Jim (2002): The autobiographical documentary in America. Madison, Wis: Univ. of Wisconsin Press (Wisconsin studies in autobiography).
Curtis, Robin (2006): Conscientious Viscerality. The autobiographical stance in German film and video. Edition Imorde.
Curtis, Robin/Fenner,Angelica (2014): The Autobiographical Turn in Germanophone Documentary and Experimental Film. Camden House.
Modulkürzel:
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