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Lehrende: Dr. Fabian Hattke
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
23-37.410
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 30
Kommentare/ Inhalte:
Hochschulen haben multiple und pluralistische Zielsysteme, die durch unterschiedliche Anspruchsgruppen – politische Entscheidungsträger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Studierende, universitäre Leitungsorgane und Gremien, wissenschaftliche Fach-gemeinschaften, Drittmittelgeber, Wirtschaftsorganisationen und öffentliche Einrichtungen – geprägt sind. Einerseits hat dies Folgen für die Organisation und Steuerung von Hochschulen, die sich in den vergangen Jahrzehnten einem starken Reformdruck ausgesetzt sah. Andererseits hat dies Folgen für die Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Sie greift auf Theorien, Konzepte und Methoden verschiedenster Fachdisziplinen zurück (u.a. Soziologie, Politikwissenschaft, Bildungswissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft), was die Hochschul- und Wissenschaftsforschung zu einem heterogenen Forschungsfeld macht. Theoretischer Pluralismus und methodologische Vielfalt sind eine Folge der Komplexität des erkenntnisobjektbezogenen Felds. Die unterschiedlichen Referenzrahmen der Hochschulforschung (formale Organisationen) und der Wissenschaftsforschung (informelle Gruppen verschiedener wissenschaftlichen Gemeinschaften) tragen zur weiteren Komplexität des Forschungsfelds bei.
Ziel der Veranstaltung ist es den Studierenden einen umfassenden Einblick in das Themengebiet "Hochschulmanagement" zu geben und sie in die Lage zu versetzen, sich kritisch und empirisch mit Herausforderungen der Organisationsgestaltung und des Managements von Hochschulen auseinanderzusetzen.
Dabei folgen wir einem Mehrebenansatz. Auf der Makro-Ebene richtet sich unser Interesse auf das institutionelle Umfeld von Hochschulen. Wir thematisieren die Einbettung von Hochschulen in gesellschaftliche Institutionen sowie Veränderungen in der Außensteuerung von Hochschulen. Die Meso-Ebene fokussiert die Binnensteuerung von Hochschulen. Im Vordergrund stehen dabei vor allem die Auswirkungen gegenwärtiger Hochschulreformdebatten auf administrative Strukturen und Prozesse. Die Mikro-Ebene folgt einem verhaltensorientierten Ansatz und konzentriert sich auf das Management von Gruppen und Teams.
Lernziel:
Die Studierenden sollen die erlernten Inhalte vor dem Hintergrund praktischer Fragestellungen des Hochschulmanagements reflektieren, selbstständig Problemlösungen entwickeln und diskutieren können.
Die Einbindung aktueller Forschungsansätze und theoretisch fundierter Analyseinstrumente soll die Studierenden in die Lage versetzen, Gestaltungsprobleme von Hochschulen erfassen zu können. Die Ermittlungskompetenz der Studierenden soll durch die beispielhafte Einbindung von Datenzugängen und -nutzung gestärkt werden.
Vorgehen:
Die Veranstaltung umfasst 2 Semesterwochenstunden, in denen Vorlesungen, Gastvorträge und Übungen stattfinden. In der Vorlesung werden die grundlegenden Theorien vermittelt, während in den Übungen praktische Herausforderungen des Hochschulmanagements mittels Fallstudien sowie die Diskussion von Fachliteratur im Vordergrund stehen. Zudem sind vertiefende Gastvorträge bzw. Exkursionen in die Praxis des Hochschulmanagements geplant.
Literatur:
Die Literatur für die nächste Stunde wird jeweils im Voraus bekannt gegeben. Zum Mehrebenenansatz der Hochschulsteuerung, siehe: Frost, J., Hattke, F. & Reihlen M. (Eds.) (2016): Multi-Level Governance in Universities: Strategy, Structure, Control. Springer International Publishing: Dordrecht.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Zur Erlangung eines Leistungsnachweises ist die erfolgreiche Anfertigung einer Hausarbeit im Umfang von 12-15 Seiten notwendig. Die Unterrichtssprache der Veranstaltung ist Deutsch, die Literatur ist in deutscher und englischer Sprache verfasst.
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