Lehrende: Dr. Olga Herzog
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
AM1: Direkte Demokr.
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
4,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 24
Anmeldegruppe: AG AM1 (HF, ab WiSe 14/15)
Weitere Informationen:
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- B.A.-Hauptfach Politikwissenschaft: AM 1 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen
- B.Sc. Volkswirtschaftslehre (FSB ab WiSe 2016/17), Ergänzungsfach Regieren in politischen Mehrebenensystemen: AM 1 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen
- B.A.-Nebenfach Politikwissenschaft: Fachbezogener Wahlbereich
englischsprachige Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels: Direct Democracy in Representative Systems
Kommentare/ Inhalte:
Referenden scheinen in letzter Zeit ein willkommenes Mittel in westlichen Demokratien zu sein, um kontroverse Fragen zu entscheiden. Dabei lässt sich ein Konflikt mit der traditionellen parlamentarischen Logik in repräsentativen Systemen ausmachen: In Referenden verschiebt sich die Entscheidungsmacht von den gewählten Repräsentanten zu den Wählern. Welche Auswirkungen hat das auf demokratische Systeme, deren Akteure und Institutionen? Mit dieser übergreifenden Frage wird sich das Seminar vertiefend beschäftigen. Hierbei sollen sowohl demokratietheoretische Debatten, als auch konkrete empirische Fragen nach Verfahrensregeln, Beteiligungsungleichheiten oder den Auswirkungen von direktdemokratischen Entscheidungen kritisch beleuchtet werden.
Nach der theoretischen Einführung in die Konzepte von partizipativer Demokratie und die Logik von repräsentativen Systemen werden empirisch-orientierte Aufsätze im Fokus des Seminars stehen, um sich mit verschiedenen Auswirkungen direktdemokratischer Verfahren in repräsentativen Systemen auseinanderzusetzen. Dabei werden aktuelle Fallbeispiele aus westlichen Demokratien betrachtet.
Lernziel:
Am Ende des Seminars sollen Teilnehmende
- das Konzept der direkten Demokratie und ihrer Facetten kennen,
- die Vor- und Nachteile direktdemokratischer Verfahren in repräsentativen Systemen verstehen,
- sich kritisch mit den Auswirkungen von direktdemokratischen Verfahren auseinander gesetzt haben,
- und eine eigene Fragestellung für die Bearbeitung in einer Hausarbeit entwickeln.
Vorgehen:
Am Anfang des Seminars wird entweder die Dozentin oder ein Teilnehmender durch einen kurzen Input in das Sitzungsthema einführen. Anschließend werden die Themen aus den vorbereiteten Texten gemeinsam diskutiert und/oder in kleineren Gruppen vertieft bearbeitet. Zu jeder Sitzung wird es eine Pflichtlektüre geben, die alle Teilnehmenden vorzubereiten haben. Außerdem werden pro Sitzung 2-3 Personen als Experten weitere Texte vertieft lesen, um die Diskussion mit zusätzlichem Input anzureichern.
Literatur:
Zur Einführung eignen sich folgende Texte:
- Budge, Ian (2006). Direct and Representative Democracy: Are They Necessarily Opposed? In: Representation, 42(1), S. 1-12.
- Kielmansegg. Peter Graf (2001). Soll die Demokratie direkt sein? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. April, Nr. 96, S. 14.
- Schmidt, Manfred G. (2010). Demokratietheorien. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss., Kapitel 4 (Radikale Theorie der Volkssouveränität: Rousseaus Beitrag zur Demokratietheorie), 7 (Liberale Theorie der Repräsentativdemokratie: John Stuart Mill), 20 (Direktdemokratie).
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Leistungsanforderungen:
- B.A.-Hauptfach Politikwissenschaft, AM 1 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen: Studienleistungen (siehe A); zusätzlich kann in dem Seminar eine Hausarbeit als Modulabschlussprüfung des AM absolviert werden (siehe B).
- B.A.-Hauptfach Politikwissenschaft, Wahlbereich: Studienleistungen (siehe A); Hausarbeit nicht möglich.
- B.Sc. Volkswirtschaftslehre: Studienleistungen (siehe A) und Hausarbeit (siehe B).
- B.A.-Nebenfach Politikwissenschaft, Fachbezogener Wahlbereich: Studienleistungen (siehe A); Hausarbeit nicht möglich.
A) Studienleistungen (unbenotet):
Kurzreferat/Präsentation, ggf. schriftliche Teilleistungen
B) Modulprüfung:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Umfang: ca. 5000 Wörter (15 Seiten)
Abgabetermin: 26.03.2018
Abgabeort: Studienbüro Sozialwissenschaften
Ausgabeort der bewerteten Prüfungsleistung (gegen Empfangsbestätigung nach Eingabe der Noten in STiNE): bitte bei der Lehrenden erfragen
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