Lehrende: Prof. Dr. Susanne Krasmann; Prof. Dr. Peter Niesen
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 24-210.21
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch / Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 20
Weitere Informationen: Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen: M.A. Politikwissenschaft (FSB ab WiSe 2014/15): Forschungsmodul Internationale Politische Theorie (FM IPT) englischsprachige Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels:
Kommentare/ Inhalte: Gesellschaftliche Rationalität und gesellschaftlicher Fortschritt werden häufig an der Evolution des Rechtssystems abgelesen. Das Versprechen der Moderne lautet, dass kollektive Befreiung in einer entwickelten Praxis von menschenrechtlichen und aktivbürgerlichen Ansprüchen möglich ist. Gegen diese Annahme wenden sich seit Marx Autorinnen, die in der Form des Rechts eine unauslöschliche Gewaltförmigkeit sozialer Koordination erkennen. Während die Einwände von Walter Benjamin bis Daniel Loick hauptsächlich an nationalstaatlich eingehegte Rechtsordnungen adressiert sind, interessiert sich das Forschungsseminar vor allem für die Frage, wie sich das Verhältnis von Rechtsaffirmation und Rechtskritik für inter-, trans- und supranationale Rechtsordnungen darstellt.
Lernziel: Kenntnis der Debatten, Kritik des Rechts anhand exemplarischer Einsatzfelder, begründete Stellungnahmen. Design und Durchführung eines autonomen Forschungs-Entwurfs (in der Regel in der Gruppe) über zwei Semester.
Vorgehen: Im ersten (Sommer-)Semester wöchentliche Sitzungen, klassisches Seminarformat mit Textdiskussion und Referaten. Im Wintersemester Workshop-Format (in Blöcken) mit Präsentationen.
Literatur: Klassisch Walter Benjamin, Zur Kritik der Gewalt (1921) Aktuell Daniel Loick, Kritik der Souveränität (2012) Christoph Menke: Law and Violence. Christoph Menke in Dialogue (2018)
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Die Modulprüfung wird im kommenden WiSe im Rahmen des betreuten Selbststudiums absolviert. Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Zulassungsvoraussetzung für die Modulprüfung. Studienleistungen (unbenotet): Präsentationen, Gruppenpräsentationen, ggf. kleinere schriftliche Leistungen