Lehrende: Kim Kristin Henningsen
Veranstaltungsart:
Lektürekurs
Anzeige im Stundenplan:
BM3: LK Zukunftsfäh.
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 20
Anmeldegruppe: AG_BM3 (neu, ab WiSe 13/14)
Weitere Informationen:
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- B.A. Politikwissenschaft (Hauptfach): BM3 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen
- B.A.-Nebenfach Osteuropastudien (FSB ab WiSe 2016/17): OESt 2 - Grundlagen der Osteuropastudien
- B.Sc. Volkswirtschaftslehre (FSB ab WiSe 2016/17), Ergänzungsfach Regieren in politischen Mehrebenensystemen: Basismodul 3 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen
englischsprachige Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels:
Kommentare/ Inhalte:
„Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.“ (Schuman-Plan)
Im März 2017 leitet die britische Premierministerin Theresa May mit der Aktivierung des Artikel 50 des Lissabonner Vertrags den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU ein; im Dezember desselben Jahres beschließt die EU-Kommission gemäß Artikel 7 ein Verfahren gegen Polen zu eröffnen; die letzten Jahre bleiben überschattet von Uneinigkeit und Spannung zwischen den Mitgliedsstaaten, bspw. im Hinblick auf Flüchtlings- und Migrationsfragen. Die „konkreten Tatsachen, die […] eine Solidarität der Tat schaffen“ scheinen auf sekundäre Ränge verwiesen zu sein, überblendet von regressiven Momenten, die die europäische Integration in Frage stellen.
Im Zentrum dieses Lektürekurses steht das Mehrebenensystem Europäische Union, analysiert werden die Strukturen, Institutionen und Politiken. Dabei wird der Gegenstand theoretisch eingebettet in die einschlägigen Theorien der Europäischen Integration und in den Diskurs zum Verhältnis zwischen Recht und Politik. Neben Fragen wie bspw. - Wie beeinflusst die Politik das Recht, wie Recht die Politik? Welche Rolle spielt das Europarecht im Prozess der europäischen Integration? - sollen ausgewählte Bereiche europäischen Rechts (Vorrang/ Verhältnis Mitgliedstaat u. EU, Binnenmarkt, Grundrechte) und EU-Policies (u.a. Migration, Außenbeziehung) in den Veranstaltungsverlauf eingebunden werden.
Lernziel:
- Rechts-, Organisations- und Handlungsstrukturen der Europäischen Union darstellen und analysieren sowie historische und aktuelle Entwicklungen der Europäischen Integration erklären können
- Zentrale Begriffe und Theorien der Europäischen Integration kennen und anwenden sowie den Zusammenhang zwischen Recht und Politik untersuchen können
- Wissenschaftliche Argumentationen und Analysen zu Fragen und Debatten der Europäischen Union nachvollziehen sowie kritisch diskutieren können
- Eigene Thesen argumentativ verteidigen und Lesekompetenzen im Hinblick auf wissenschaftliche Literatur ausbauen
Vorgehen:
Zentral sind die gemeinsame Erarbeitung, Rekonstruktion und kritische Diskussion der Inhalte. Eine intensive Lektüre und Vorbereitung wird vorausgesetzt; die Studierenden werden die Sitzungen aktiv mitgestalten, auch durch Kurzinputs zu aktuellen Ereignissen innerhalb der EU.
Literatur:
- Weidenfeld, Werner. 2015. Die Europäische Union. Paderborn: UTB.
- Scharpf, Fritz W. 2009. Legitimität im europäischen Mehrbenensystem. In: Leviathan, Vol. 37, S. 244-280.
- Bieling, Hans-Jürgen/ Lerch, Marika. 2005. Theorien der Europäischen Integration. Wiesbaden: VS.
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Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsart: Textanalyse
Im Laufe des Semesters werden zwei Textanalysen geschrieben, die zu je 50% in die Gesamtnote einfließen.
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Abgabeort: Lehrende
Abgabe der letzten Textanalyse spätestens bis zum 09.07.2019 beim Dozenten.
Eine Wiederholung von mit "nicht ausreichend" bewerteten Textanalysen ist veranstaltungsbegleitend möglich.
Studienleistungen (unbenotet):
a) Anwesenheit, Lektüre der Texte und aktive Teilnahme an der Seminardiskussion
b) Beteiligung an Gestaltung der Kurseinheiten, inklusive Kurzpräsentationen und -moderationen
Der Abschluss der Studienleistung (a+b) ist notwendige Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung.
Ausgabeort der bewerteten Prüfungsleistung gegen Empfangsbestätigung nach Eingabe der Noten in STiNE: Sprechstunde der/des Lehrenden
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