Lehrende: Dr. Nikolai Huke
Veranstaltungsart:
Vertiefungsseminar
Anzeige im Stundenplan:
VM: Repression
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 20
Anmeldegruppe: einsemestrige Vertiefungsseminare
Weitere Informationen:
einsemestriges Vertiefungsseminar
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- BA-Hauptfach Politikwissenschaft, FSB ab WiSe 2013/14: Vertiefungsmodul Politikwissenschaft (6 LP)
- BA-Hauptfach Politikwissenschaft: Wahlbereich (6 LP)
- BA-Nebenfach Politikwissenschaft: Fachbezogener Wahlbereich (6 LP)
Lehrveranstaltungstitel (englischsprachige Übersetzung):
Kommentare/ Inhalte:
Lehrveranstaltungstitel (englischsprachige Übersetzung):
Between repression, resignation and re-politicisation: Resistance against authoritarian transformations in the European Union
INHALTE:
In den vergangenen Jahren lassen sich vielschichtige autoritäre Transformationsprozesse und eine Erosion liberaler Demokratien innerhalb der Europäischen Union beobachten: Antidemokratische konservative Parteien schränken die Gewaltenteilung ein (z.B. in Ungarn), politische Freiheitsrechte werden beschnitten (z.B. ‚Maulkorb-Gesetz‘ in Spanien), Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte werden abgebaut (z.B. im Zuge der Austeritätspolitik in Südeuropa), (teils rechtswidrige) Kontroll- und Exklusionsstrategien des Staates gegenüber Flüchtlingen werden ausgeweitet, Parteien mit engen Verbindungen zu neonazistischen Strukturen beteiligen sich an Regierungen (z.B. die FPÖ in Österreich), Frauenrechte werden attackiert (z.B. Abtreibungsgesetze), deliberative demokratische Öffentlichkeiten verlieren an Bindungskraft (z.B. durch relativ entkoppelte autoritär-populistische Teilöffentlichkeiten), es kommt zu einer Re-Maskulinisierung von Politik und gegen eine pluralistische liberale Gesellschaft gerichteter Terror gewinnt an Bedeutung (z.B. rassistische Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte). Das Seminar geht der Frage nach, wie sich diese Entwicklungen auf zivilgesellschaftliches Engagement im migrations-, geschlechter- und sozialpolitischen Bereich auswirken. Im ersten Teil des Seminars werden demokratietheoretische Perspektiven auf gegenwärtige autoritäre Transformationsprozesse diskutiert. Im zweiten Teil werden an Länderbeispielen autoritäre Transformationen und zivilgesellschaftliche Gegenbewegungen nachgezeichnet. Ziel ist es, herauszuarbeiten, ob und inwieweit es zivilgesellschaftlichem Engagement gelingt, Demokratie vor dem Hintergrund autoritärer Tendenzen zu stabilisieren und zu erneuern.
Lernziel:
Das Seminar gibt einen Einblick in aktuelle demokratietheoretische Debatten, insbesondere aus Perspektiven der sozialen Bewegungsforschung. Darüber hinaus bietet es einen Überblick über aktuelle politische Entwicklungen in der Europäischen Union. Ziel ist es, zu einer eigenständigen kritischen Arbeit zu befähigen, die in der Lage ist, empirische Entwicklungen theoriegeleitet zu analysieren.
Vorgehen:
Das Seminar setzt auf ein interaktives Lehrkonzept mit vielfältigen didaktischen Methoden, die eine gemeinsame Aneignung und Diskussion von Texten ermöglichen. An Länderbeispielen werden erste Schritte in Richtung einer eigenständigen Forschung erprobt. Die Bereitschaft zur Lektüre von Basistexten sowie zur Übernahme eines Referats wird vorausgesetzt.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Dieses Seminar kann nur mit einer Prüfung abgeschlossen werden.
Workload des Seminars: 6 LP
Ausnahme: BA-Hauptfach Politikwissenschaft, FSB ab WiSe 2010/11: Vertiefungsmodul: 8 LP
Modulteilprüfung 6 LP:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Umfang: 18-20 Seiten
Abgabetermin: 15.03.2020
Abgabeort: Studienbüro Sozialwissenschaften
erweiterte Modulteilprüfung 8 LP (nur FSB WiSe 10/11):
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Umfang: 20-25 Seiten
Abgabetermin: 15.03.2020
Abgabeort: Studienbüro Sozialwissenschaften
Studienleistungen (unbenotet):
Kurzreferat/Präsentation, Verfassen von Exzerpten
Ausgabeort der bewerteten Prüfungsleistung gegen Empfangsbestätigung nach Eingabe der Noten in STiNE:
Studienbüro Sozialwissenschaften
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