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Lehrende: Dr. Stefan Kerber-Clasen
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Emp. Praktikum
Semesterwochenstunden:
4
Credits:
6,0
Hinweis: In Ihrer Prüfungsordnung können abweichende Credits festgelegt sein.
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 18
Anmeldegruppe: BA-Seminare SP Soziologie - Empirisches Praktikum
Kommentare/ Inhalte:
Empirisches Praktikum: Soziologie der Arbeitswelt
Das empirische Praktikum bietet die Möglichkeit und stellt die Anforderung, in Form eines studentischen Forschungsprojekts arbeitssoziologische Argumente in Kleingruppen zu erschließen und zu vertiefen sowie erste Erfahrungen in qualitativ-empirischer Forschung im Feld der Arbeitssoziologie zu sammeln. Das Forschungsprojekt umfasst dabei alle Schritte des Forschungsprozesses von der Formulierung der Forschungsfrage, der Konzeption und Durchführung der Datenerhebung, der Aufbereitung, Auswertung und Interpretation des Datenmaterials bis zur Präsentation der Ergebnisse in Form einer schriftlichen Hausarbeit.
Inhaltlich steht die Auseinandersetzung mit biografischen Erzählungen von Arbeitsleben im Mittelpunkt. Untersucht wird, wie der Wandel von Arbeit der vergangenen Jahrzehnte in biografischen Erzählungen zum Thema wird, welches Verständnis von Leistung deutlich wird und für welche Arbeiten Anerkennung erwartet und erfahren wird. Dabei wird Arbeit nicht auf Erwerbsarbeit beschränkt, sondern breit gefasst, sodass freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeiten, Sorge in Familie und Nachbarschaft, informelle bezahlte Tätigkeiten und formalisierter Erwerbsarbeit als miteinander verbundene Elemente der Arbeitsbiografie sichtbar und analysierbar werden.
Das empirische Praktikum ist der ‚Soziologie der Arbeitswelt‘ im Aufbaumodul Soziologie zugeordnet.
Wie und in welchem Umfang die LV digital-synchron / in Präsenz stattfindet, wird zu Beginn der Veranstaltung abgesprochen.
Voraussetzungen
Die Teilnahme setzt den erfolgreichen Abschluss des Einführungsmoduls Soziologie sowie den erfolgreichen Abschluss der Quantitativen Methodenmodule voraus. Der erfolgreiche Abschluss des Moduls Grundlagen empirischer Methoden wird empfohlen.
Grundkenntnisse der Arbeitssoziologie – etwa durch den Besuch der Veranstaltung „Soziologie der Arbeitswelt I & II“ – sind von Vorteil.
Lernziel:
Die Studierenden verfügen
- über Kenntnisse in der selbständigen Konzeption und Durchführung einer empirischen Untersuchung,
- die Fähigkeit, die im Studium erworbenen theoretischen und methodischen Kenntnisse miteinander zu verknüpfen,
- über arbeitssoziologische Kenntnisse des in der eigenen Forschung betrachteten Arbeitsfeldes,
- die Fähigkeit der gemeinsamen Gestaltung von Projektarbeit und der Organisation des Forschungsprozesses,
- die Fähigkeit, einen soziologischen Forschungsprozess zu reflektieren.
Literatur:
Brose, Hanns-Georg/Wohlrab-Sahr, Monika (2018): Arbeit und Biographie, in: Lutz H., Schiebel M., Tuider E. (Hrsg.): Handbuch Biographieforschung. Springer VS.
Becker-Schmidt, Regina (1983): Entfremdete Aneignung, gestörte Anerkennung, Lernprozesse: Über die Bedeutung von Erwerbsarbeit für Frauen. In: Matthes, J. (Hrsg.): Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentages in Bamberg 1982. Campus.
Dausien, Bettina (2008): Biografieforschung: Theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung. In: Becker R., Kortendiek B. (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Hardering, Friedericke (2011): Unsicherheiten in Arbeit und Biographie. Zur Ökonomisierung der Lebensführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Holtgrewe, Ursula et al. (2000): Für eine Anerkennungssoziologie der Arbeit. In diess. (Hrsg.): Anerkennung und Arbeit. UVK Universitätsverlag.
Hürtgen, Stefanie/ Voswinkel, Stephan (2014): Nichtnormale Normalität? Anspruchslogiken aus der Arbeitnehmermitte. Berlin: edition sigma.
Koppetsch, Cornelia/Speck, Sarah (2015): Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist. Geschlechterkonflikte in Krisenzeiten. Suhrkamp Verlag.
Krüger, Helga (2008): Lebenslauf: Dynamiken zwischen Biografie und Geschlechterverhältnis. In: Becker R., Kortendiek B. (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Rosenthal, Gabriele (2019): Biographieforschung. In: Baur N., Blasius J. (Hrsg.): Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Springer VS.
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