Lehrende: Dr. Lilian Adlung-Schönheit; Sebastian Federle
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 20 | 25
Weitere Informationen: Dieses Angebot richtet sich an alle Studierende aller Fakultäten. Bei Problemen oder Fragen zur An- oder Abmeldung wenden Sie sich an: stine.isa@lists.uni-hamburg.de
Kommentare/ Inhalte: In der Hamburger Kunsthalle befassen wir uns mit Kunst aus 8 Jahrhunderten, die uns alte und neue Zugänge zu ganz aktuellen Fragen öffnet: Wie hat sich unser Bewusstsein für Klima und Umwelt verändert? Klimakatastrophe und Klimaschutz bedeuten Einschnitte, was können wir ertragen, was wollen wir ertragen? Wie setzen sich Menschen mit Leid, Einschränkungen und Angst auseinander? Wie verorten sich (europäische) Menschen in der Natur? Ist technischer Fortschritt Fluch oder Segen? Und welche Möglichkeiten kreativer Protest, utopischer Visualisierungen und gesellschaftlicher Transformationen bieten Kunstwerke? Kann es Klimagerechtigkeit geben. Welche Machtungleichheiten gibt es in der Welt und wie werden die in der Kunst widerspiegelt bzw. thematisiert? Weiterhin, welche Auswirkung haben diese Machtverhältnisse auf die Natur und wie kann man Gerechtigkeit in der Klimapolitik erreichen?
Lernziel: - Kritisches Denken und Perspektivwechsel - Grundlagen der Kunstgeschichte - Grundlagen von Klimapolitik und Reflexion des eigenen Handelns - Interdisziplinäres Denken und Handeln - Reflexion historischer und aktueller politischer Fragestellungen und der Rolle unterschiedlicher beteiligter Akteure/Akteurinnen - Kenntnisse zur gesellschaftlichen Rolle von Kunst, Museen und des Engagements von Staat, Institutionen und Einzelpersonen diese über die Zeit zu erhalten
Vorgehen: Im Kurs befassen wir uns gemeinsam mit aktueller Klimapolitik und künstlerischen Auseinandersetzungen mit Klima, Politik und europäischen Naturzugängen aus 8 Jahrhunderten. Dabei diskutieren wir wie historische Veränderungen der Landschaftswahrnehmung und Gestaltung in der Kunst sichtbar werden, die Idealisierung von Industrialisierung einerseits und unberührter Natur andererseits, sowie aktuelle Wünsche und Hoffnungen zu Industrie und Natur(-schutz). Einen besonderen Stellenwert hat die Betrachtung von Kunst als subversives Gesellschaftsmedium. Weiter sprechen wir über politisches Handeln und Wirken von Künstler*innen in verschiedenen Perioden. Wo hört Kunst auf und wo beginnt Politik – ist das überhaupt zu trennen. Ist Kunst immer politisch? Sollte sie das sein? Was soll entartete Kunst sein? Wieso werden Künstler*innen politisch verfolgt? Wieso sind Künstler*innen bereit für ihre Kunst zu sterben? Es werden dialogische Führungen und Workshops durchgeführt mit dem Fokus auf Diskussion und Reflexion der eigenen Erfahrung und Vorstellung dessen, was außerhalb der eigenen „Bubble“ geschieht. Was passiert, wenn unterschiedliche Realitäten aufeinandertreffen und eine gemeinsame Diskussionsgrundlage kaum vorstellbar erscheint? Ist ein „Null-Toleranz“ Vorgehen der Richtige Weg oder gibt es keinen anderen? Neben den Dauer- und Sonderausstellungen der Kunsthalle betrachten wir auch einige internationale Beispiele von politischer Streetart und Artivism
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Die Prüfungsleistung erfolgt durch die regelmäßige Teilnahme am Seminar vor Ort in der Kunsthalle, sowie durch Kurzreferate vor Ort.