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Lehrende: Hanah Abdullahi Musse Abucar; Helene Heuser
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Flüchtlingsrecht (pr
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
2,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Weitere Informationen:
Die Anmeldung erfolgt über den Lehrstuhl.
Kommentare/ Inhalte:
In dem Ausbildungsprogramm der Refugee Law Clinic Hamburg steht neben den theoretischen Rechtskenntnissen zum Asyl- und Aufenthaltsrecht, die Entwicklung von praktischen Beratungskompetenzen im Vordergrund. Um in die praktische Asylberatungsarbeit in unseren Hamburger Beratungsstandorten einzusteigen, muss das Programm von mind. 2 Semestern absolviert werden, darunter dieses praxisorientierte Einführungsseminar. Der grobe Ablauf ist wie folgt: praxisorientiertes Einführungsseminar, Praktikum, Übung, Supervision und zahlreiche Zusatzveranstaltungen.
Bitte informieren Sie sich weiter unter: https://uhh.de/rw-rlc.
Am Mittwoch den 17.10.2018 von 18 bis 19 Uhr findet eine Infoveranstaltung in EG 18/19 zum Programm der Refugee Law Clinic Hamburg (RLC) statt. Sie sind dort herzlich willkommen!
Die Teilnahme an der Infoveranstaltung vor der Bewerbung für die RLC wird dringend angeraten. Dort erfahren Sie alles Wichtige rund um die Teilnahme bei der RLC.
Die Auswahl von max. 20 Teilnehmer_innen für das Programm der RLC findet anhand eines Bewerbungsverfahrens statt. Hierzu schreiben Sie uns bis zum 21.10.2018 um 18 Uhr mit einem Motivationsschreiben und Lebenslauf an: rlc-team@uni-hamburg.de. Die Anmeldung für die Refugee Law Clinic läuft nicht direkt über STiNE!
Eine Teilnahme ist ab dem 3. Semester möglich.Die Auswahlkriterien umfassen neben juristischen Kenntnissen (Allgemeines Verwaltungsrecht, EU- und Völkerrecht sowie Asyl-, Ausländer- und Sozialrecht) vor allem Sprachkenntnisse und soziale Kompetenzen (Diversity-Kompetenz, politisches Engagement, Auslandserfahrung, eigene Migrationsgeschichte etc.). Wir erwarten die zuverlässige Teilnahme an dem Programm der RLC für mindestens ein Jahr.
Lernziel:
Im praxisorientierten Einführungsseminar werden die erforderlichen Grundkenntnisse vermittelt, die Sie für die erfolgreiche Rechtsberatung von asylsuchenden Menschen qualifizieren.
Sie eignen sich das asylrechtliche Wissen zunächst durch selbständige Hausarbeit anhand von Leitfragen an und bereiten so jeden Sitzungstermin gezielt und eigenständig vor. Im Sitzungstermin werden die Themen dann unter Einbeziehung von praxisrelevanten Fragen und Beratungskompetenzen unter Anleitung einer auf Flüchtlingsrecht spezialisierten Volljuristin gemeinsam erarbeitet.
Das Flüchtlingsrecht besteht aus deutschen, europäischen und internationalen Normen. Die wichtigsten deutschen Gesetzestexte sind neben dem allgemeinen Verwaltungsrecht (VwGO, VwVfG) das AsylG und das AufenthG. Außerdem ist ein grundlegendes Verständnis von Grund- und Menschenrechten bei der Beratung von Flüchtlingen unabdingbar. Dazu gehören neben dem deutschen GG auch die europäischen und internationalen Menschenrechtsstandards. Das deutsche Flüchtlingsrecht ist in einem hohen Maße von EU-Recht (Gemeinsames Europäisches Asylsystem, z.B. die Dublin-III und Eurodac-VO sowie die Qualifikations-, Asylverfahrens- und Aufnahme-RL) und vom Internationalen Recht (z.B. Genfer Flüchtlingskonvention und EMRK) bestimmt.
Da die Dublin-III-VO (Zuständigkeitsverteilung zwischen den EU-Staaten für die Durchführung des Asylverfahrens) das Schicksal der meisten in Deutschland neu eingereisten Geflüchteten bestimmt, wird diese EU-Verordnung ein wichtiger Inhalt der Veranstaltung sein. Auch Fragen zur Familienzusammenführung, zum Ablauf des Asylverfahrens und Rechtsfolgen einer positiven oder negativen Entscheidung über den Asylantrag durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sind in der Beratungspraxis der RLC relevant.
Neben dem materiellen und prozessualen Asylrecht, werden die relevanten Akteure z.B. das BAMF, die Ausländerbehörde und Botschaften vorgestellt, mit denen in der Beratungspraxis häufig anhand kommuniziert wird.
Daneben wird bereits Wert auf die Entwicklung von weiteren Beratungskompetenzen gelegt, die weitere Vertiefung in der Übung im 2. Semester finden. So etwa die verständliche Vermittlung der Rechtslage für die Ratsuchenden, die Besonderheiten der Gesprächsführung über Dolmetschende, Diversity-Kompetenzen, Einfühlungsvermögen und Abgrenzungsfähigkeit, die Weitervermittlung z.B. an Rechtsanwält_innen, die strategische Kommunikation mit Behörden, Datenschutz, Verschwiegenheit und die Einhaltung der Beratungsstandards (AGBs und code of conduct der RLC).
Zwei Intensiv-Workshops runden das Angebot ab: Ein Diversity-Training mit einer Anti-Rassismus-Expertin an einem Samstag-Termin macht die Einbettung der Beratungsarbeit von Greflüchteten in den globalen Kontext von Ungleichverteilung, Diskriminierung, Rassismus, Machtverhältnissen, postkolonialen Strukturen und critical whiteness bewusst. An einem weiteren Samstag-Termin werden in einem Dublin-Workshop mit einem spezialisierten Rechtsanwalt intensiv Beratungsprobleme behandelt, die im Rahmen der EU-Dublin-Verordnung für Schutzsuchende in Deutschland auftauchen.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Die aktive und zuverlässige Teilnahme wird erwartet.
Es besteht Anwesenheitspflicht.
Die erfolgreiche Teilnahme an dem Einführungsseminar wird als Schlüsselqualifikation anerkannt.
Vorgesehen ist ein Engagement bei der RLC über mind. ein Jahr. Erst dann erwerben Sie ein Zertifikat über die Teilnahme an der Refugee Law Clinic Hamburg, der die erwiesene Qualifikation zur Asyrechtsberatung nachweist und ein Freisemester zur Anmeldung zum "Freischuss" sichert.
Weitere Infos unter: https://uhh.de/rw-rlc
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