Lehrende: Julia Sitzmann
Veranstaltungsart:
Seminar Ib
Anzeige im Stundenplan:
Instruktionsdiskurse
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 26
Weitere Informationen:
Bitte beachten: Das Seminar findet digital statt! Es werden wöchentliche schriftliche Aufgaben zu bearbeiten sein, die in Agora eingestellt und in der Gruppe auf Agora problematisiert und diskutiert werden sowie per Mail an Frau Sitzmann verschickt werden sollen. (Zusätzlich wird es ggf. regelmäßig stattfindende Online-Meetings über Zoom geben.) Für diese zusätzlich stattfindenden Zoom-Meetings stehen derzeit noch keine genauen Termine fest. Wenn diese stattfinden, werden sie neben dem asynchronen Lehrangebot auf Agora zur bereits feststehenden, ursprünglichen Seminarzeit (voraussichtlich 14-tägig oder zu Beginn und zum Ende des Semesters) stattfinden: donnerstags, 10 Uhr.
Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird.
Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Freitag in der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.
Kommentare/ Inhalte:
Wir alle haben täglich mit Instruktionsdiskursen zu tun. Sie begegnen uns z. B. beim Bezahlen mit EC-Karte oder am Geldautomaten („Bitte Karte jetzt einführen!“), beim Lesen von Gebrauchsanweisungen, Bedienungsanleitungen oder Warnschildern, bei Durchsagen an Bahnhöfen und Flughäfen, in der beruflichen Ausbildung oder beim Sport.
Dabei können sich diese ‘Anweisungen’, die mitunter auch ‘Beschreibungen’ und ‘Zusammenfassungen’ enthalten können (vgl. Jaskolka 2000) von einfachen (schriftlichen) Ankündigungen, über Warnungen bis hin zu (mündlichen) Befehlen erstrecken. Die ‘Instruktion’ kann also als „ein Vermittlungsprozeß“ verstanden werden, „bei dem Informationen, Kenntnisse und Erfahrungen weitergegeben werden mit dem Ziel, die sprachliche und/ oder nichtsprachliche Handlungskompetenz von Adressaten zu erweitern“ (Weber 1982: 1). Dieses Ziel könne nur erreicht werden, so Weber, wenn der Sprecher (Sender, Instrukteur) die zu übermittelnden Informationen ordnet und allgemeinverständlich darstellt und wenn er die Bedingungen des Instruktionsverständnisses eines oder mehrerer Adressaten mitreflektiert (vgl. Weber 1975; 1979), wobei die appellative Intention – im Gegensatz zur Erzählung –¬ dominant und für den Instruktionsprozess konstitutiv ist.
Im Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Arten von Instruktionsdiskursen beschäftigen, immer auch unter Berücksichtigung des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache. Über die theoretische Annäherung hinaus, werden dabei auch reale Diskurse der mündlichen Kommunikation im Mittelpunkt stehen, die gemeinsam betrachtet und – auch unter Berücksichtigung des Deutschen als Fremdsprache und interkultureller Kommunikation – diskutiert werden sollen.
Als abschließende Prüfungsleistung ist eine schriftliche Hausarbeit anzufertigen.
Teilnahmevoraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- begleitende Lektüre deutscher und ggf. englischer Texte
- abschließende Präsentation des Hausarbeitsthemas im Plenum
Literatur:
Jaskolka, S. (2000): Mündliche Instruktionen. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, 32. 77–104.
Weber, U. (1982): Instruktionsverhalten und Sprechhandlungsfähigkeit. Eine empirische Untersuchung zur Sprachentwicklung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
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