55-01.211.400 René Descartes: Die Passionen der Seele (T/P)

Lehrende: Prof. Dr. Rolf Puster

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 21

Kontingentschema: Phil_Standard_WS1415

Weitere Informationen:
Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 4 LP angerechnet.

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Kommentare/ Inhalte:
Wer sich im Studium mit Descartes beschäftigt, tut dies fast immer mit Blick auf seine theoretische Philosophie, vornehmlich auf die ontologische, nämlich substanz-dualistische Unterscheidung von res cogitans und res extensa. In Descartes‘ Werken und ganz besonders in seinen späten, ein Jahr vor seinem Tod erschienenen Passions de l’âme finden sich jedoch auch Ansätze, von der ‚Psychologie‘ (modern gesprochen: von der philosophy of mind) eine Brücke zur Moralphilosophie zu schlagen.

Diese Ansätze verdienen auch unter systematischen Gesichtspunkten Interesse, weil die passions (die im Deutschen nicht ganz glücklich oft als ‚Leidenschaften‘ übersetzt werden) offenbar eine motivationale Rolle fürs Handeln spielen und somit einen Beitrag zu der noch keineswegs obsolet gewordenen Frage nach der Natur jener Gründe leisten, die uns zum moralischen Handeln bewegen.

Zwar bildet die hermeneutisch umsichtige Exegese des historischen Textes die unverzichtbare Grundlage für eine philosophische Auseinandersetzung. Dessen ungeachtet soll im Seminar aber auch der Frage nachgegangen werden, ob bzw. in welchem Maße Descartes Einsichten späterer Autoren (z.B. David Humes oder Franz Brentanos) in die Rolle und die Eigenart intentionaler Einstellungen für unser Seelenleben antizipiert hat.

Literatur:
Literatur (= Seminargrundlage)

René Descartes: Die Passionen der Seele. Übers. und hrsg. von Christian Wohlers. Hamburg 2014. (= Philosophische Bibliothek; 663.)

Weiterführende Literaturhinweise werden im Laufe des Seminars gegeben.

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Studienleistungen:

• aktive Teilnahme
  
• sorgfältige Vor-/Nachbereitung der Seminarsitzung
  
• weitere Studienleistungen werden ggf. am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben
  

• Hausarbeit (o.ä.)