Lehrende: Prof. Dr. Michael Moxter
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Theologie des Wortes
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Kommentare/ Inhalte: Vom Wort ist in der Theologie viel die Rede. Kein Wunder – führt sie doch den ‚logos‘ schon in ihrem Begriff. Theologie macht nicht nur viele Worte über Gott, sie begreift auch ‚Gott als Wort‘. Die evangelische Kirche wird gerne als ‚Kirche des Wortes‘ vorgestellt: In ihr gibt es auch immer was zu sagen, zu hören und zu lesen. Auf Predigt und Sakrament als ‚leiblichem Wort‘, auf Bekenntnis und Schrift ist sie gegründet, am ‚Dialog‘ mit den Menschen liegt ihr viel. Glaube und Wort, aber auch Wort und Tat gehören in ihr zusammen. Gelegentlich wird auch die Konkurrenz von Bild und Wort, von Sehen und Hören, beschworen, und schließlich gab es eine ganze theologische Bewegung, die sich ‚Wort-Gottes-Theologie‘ nannte. Was also hat es mit dem Wort auf sich? Die Vorlesung versucht das in Umrissen zu skizzieren, indem sie nach Sprachlichkeit, Schriftlichkeit, nach Kommunikation und nach den Unterschieden zwischen phonetischen, diagrammatischen, visuellen und digitalen Medien fragt. Wie verhalten sich die gute alte evangelische Orientierung an der frohen Botschaft und die aktuelle kulturelle Situation der Mediengesellschaft zueinander? Was bedeutet uns die Sprache? Das will zumindest mitbedacht sein, wenn der redende Gott zu Wort kommen soll.
Literatur: Literatur zur Einführung: Ulrich H. J. Körtner: Theologie des Wortes Gottes. Positionen – Probleme – Perspektiven, Göttingen 2001. Jochen Hörisch: Luther und die go¨ttliche Macht des Wortes – Vier Thesen (online) Michael Moxter: Hören, in: Wörterbuch der philosophischen Metaphern, hg. v. R. Konersmann, Darmstadt, 2007, 146-168.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Eine Philosophicumsprüfung zur Sprachphilosophie ist im Anschluss an die Veranstaltung möglich, auch eine vorgezogene mündliche Prüfung (Zwischenprüfung) Im Studium Generale erhalten Sie 3 LP für die Vorlesung zusammen mit einer Studienleistung. Die Art der Studienleistung wird von den DozentInnen bekanntgegeben, üblich sind Essays, Protokolle etc.