Lehrende: Prof. Dr. Sighard Neckel
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
24-504.35
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 30
Weitere Informationen:
M.A.-Soziologie: Profilmodul Spezielle Soziologien
M.A.-Soziologie: Grundlagenmodul 2
M.A.-Soziologie und ggf. weitere M.A.-Studiengänge: Wahlbereich
Kommentare/ Inhalte:
Die „Kritische Theorie“ der Frankfurter Schule ist seit den 1930er Jahren als kritische Theorie der Gesellschaft am Frankfurter Institut für Sozialforschung entworfen worden und wirkt bis heute fort als bedeutende Denkrichtung in Philosophie, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. In ihrer ersten Generation mit den Namen Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Walter Benjamin verbunden, verstand sich die Kritische Theorie zum einen als Erkenntniskritik instrumenteller Vernunft, zum anderen als Gesellschaftskritik bürgerlicher Herrschaft. Entsprechend weitgefächert waren die wissenschaftlichen Disziplinen, welche die Frankfurter Schule zusammenführte: Philosophie, Soziologie, Politische Ökonomie, Psychoanalyse und Kulturtheorie sollten sich im Projekt einer begrifflich reflektierten interdisziplinären Sozialforschung miteinander verschränken. Im Seminar sollen vor allem die soziologischen Studien der Kritischen Theorie behandelt werden, wie sie insbesondere mit Theodor W. Adorno verbunden sind. Adornos Arbeiten sind es auch, die gegenwärtig eine neue Aktualität gewonnen haben. Viele Beobachter des Zeitgeschehens sehen in seinen Studien zum autoritären Charakter, zur Kulturindustrie oder zur öffentlichen Meinung hellsichtige Analysen, die uns heute gesellschaftliche Phänomene wie den Rechtspopulismus, Verschwörungstheorien oder die Filterblasen des Internet besser verstehen lassen.
Lernziel:
In der Lehrveranstaltung soll am Beispiel der Frankfurter Schule verständlich gemacht werden, anhand welcher normativen Maßstäbe, unter welchen erkenntnistheoretischen Voraussetzungen und mit welchen analytischen Mitteln sich Soziologie und Sozialforschung als Gesellschaftskritik begreifen lassen.
Vorgehen:
Das Seminar findet als digitale Lehrveranstaltung statt und wird in Form von wöchentlichen Zoom-Konferenzen durchgeführt. Nach einem Vorlesungsteil, in dem seitens des Dozenten ein Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Kritischen Theorie gegeben wird, setzt sich das Seminar insbesondere mit den soziologischen Studien Th. W. Adornos auseinander. Hierbei stehen jene Arbeiten im Mittelpunkt, denen heute vielfach eine aktuelle Bedeutung für die Gesellschaftsdiagnose zugesprochen wird.
Literatur:
Zum Einlesen:
Theodor W. Adorno: Einleitung in die Soziologie (1968), Frankfurt a. M. 2003
Soziologische Exkurse (1956), hrsg. vom Institut für Sozialforschung, Hamburg 2013
Helmut Dubiel: Kritische Theorie der Gesellschaft. Eine einführende Rekonstruktion von den Anfängen im Horkheimer-Kreis bis Habermas, München 1992
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsleistung im Rahmen des Profilmoduls und Wahlbereichs:
Ausgearbeitete Referate und schriftliche Hausarbeiten
Bewertungsschema: benotet
Abgabetermin:
01. Oktober 2021
Studienleistung im Rahmen des Grundlagenmoduls 2:
Rezensionsessay
Bewertungsschmema: unbenotet
Zusätzlich (+ 6 LP) mögliche Prüfungsleistung im Rahmen des Grundlagenmoduls 2: Große Hausarbeit (mit der Dozentin bzw. dem Dozenten zu vereinbaren)
Bewertungsschema: benotet
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