Lehrende: Prof. Dr. Thomas Großbölting
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Zeitgeschichte
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 50
Kommentare/ Inhalte: Für beide deutschen Teilstaaten endete mit den 1970er Jahren die Nachkriegszeit: In der Bundesrepublik war „1968“ die Hochwassermarke eines tiefgreifenden Demokratisierungsprozesses, der die politische Kultur veränderte. In der DDR brachte der Wechsel von Ulbricht zu Honecker die Abkehr vom „roten Pietismus“ zugunsten eines „Leben im Sozialismus“, welches zugleich mit bescheidenen Wohlstandsgewinnen einherging. Beide Teilstaaten waren damit Teil eines globalen Prozesses von Liberalisierung und Informalisierung – und das ganz ungeachtet der entgegengesetzten politischen Systeme, die sich im Laufe der dann fast dreißigjährigen Trennung entwickelt hatten. Nähe und Distanz auszuloten, parallele Entwicklungen ebenso zu beschreiben wie das Auseinanderdriften wie auch Eigenentwicklungen der beiden deutschen Staaten und Gesellschaften – das ist das Programm der kultur-, politik- und wirtschaftshistorisch orientierten Vorlesung.