Lehrende: Dr. Maximilian Willner
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
23-37.6x
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 30
Kommentare/ Inhalte:
Die Umweltökonomik ist ein Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre (VWL), welches sich um die Beziehung zwischen menschlicher Gesellschaft, natürlichen Ressourcen und Umweltverschmutzung kümmert. Egal was der Mensch unternimmt, stets hat sein Handeln Auswirkungen auf seine Umwelt und fast immer handelt es sich um einen verändernden Eingriff. In diesem Seminar wollen wir uns damit beschäftigen, wie solche Eingriffe bewertbar werden, wie Umweltveränderungen in unsere Entscheidungsfindungen einfließen können und wie uns der Methodenkasten der VWL hilft, mit der knappen Ressource „Planet Erde“ umzugehen.
Im Laufe des Semesters betrachten wir zunächst die normativen Grundlagen und wohlfahrtstheoretischen Annahmen, die hinter einem Einbezug der „Umwelt“ in unsere gesellschaftlichen Entscheidungen stecken. Darauf aufbauend lernen wir Bewertungsverfahren und Entscheidungsregeln kennen und beschäftigen uns mit der Frage, welche Rolle Zeit und die Zukunft für unsere heutigen Entscheidungen haben, d.h. wir lernen die Konzepte der Diskontierung, des Wachstums und Unumkehrbarkeit kennen. Als zweiten Block tauchen wir in die Regulierungsseite von Umweltproblemen ein und schauen, wie ökonomische Theorie in konkrete Politik münden kann.
Zum Ende des Semesters lernen wir dann die Spezialdisziplinen der Ressourcenökonomik und der Klimaökonomik kennen und lassen unser bis dahin erworbenes Wissen in einer Synthese zusammenfließen.
Es ist sicherlich hilfreich, wenn Sie bereits Kontakt zu ökonomischen Gedanken und Konzepten hatten, wie z.B. Marktgleichgewichten, Wirtschaftswachstum, Marginalanalyse oder Nutzentheorie. Betrachtungen in der Formsprache der Mathematik beschränken sich auf das Verstehen, und werden von Ihnen nur in qualitativer Anwendung erwartet.
Lernziel:
Nach einer erfolgreichen Teilnahme werden Studierende:
· in der Lage sein, grundlegende Konzepte der Umweltökonomik anzuwenden;
· ein tieferes Verständnis analytischer Ansätze zum Studium von Umweltpolitik aufweisen;
· in der Lage sein, Problemstellung aus umweltpolitisch relevanten Zusammenhängen aus einer ökonomischen Perspektive zu beleuchten und zu Lösungsvorschlägen beizutragen;
· in der Lage sein, durch ein vertieftes Verständnis von gesellschaftlichen Wohlfahrtszusammenhängen politische Entscheidungsprozesse zu beraten
Vorgehen:
Das Online-Seminar wird sowohl asynchrone wie synchrone Anteile haben. Acht Inhaltsvideos werden durch fünf Live-Sitzungen ergänzt. Studierende werden im wöchentlichen Turnus Zugang zu den Videos bekommen. Die live Q&A-Sitzungen werden während der bei Stine angegebenen Zeiten durchgeführt.
Neben deutschsprachiger Basisliteratur sind die meisten Forschungspapiere in englischer Sprache.
Vorläufiger Ablaufplan:
Woche 1
live – Einführung (12. April)
Woche 2
Normative und wohlfahrtstheoretische Aspekte von Umweltnutzung
Woche 3
live – Textbesprechung (26. April)
Woche 4
Bewertungsmethoden (CBA, CEA) und Ökosystemdienstleistungen
Woche 5
Diskontierung, Wachstum und Unumkehrbarkeit
Woche 6
live – Textbesprechung und Zuteilung von Hausarbeitsthemen (17. Mai)
Woche 7
Externalitäten und Ordnungsrecht
Woche 8
Steuern vs. Emissionshandel
Woche 9
live – Einblick in aktuelle Forschungsthemen mit ext. Gästen (14. Juni)
Woche 10
Ressourcenökonomik
Woche 11
Klimaökonomik
Woche 12
live – Abschluss, Hausarbeitsworkshop und Ausblick (5. Juli)
Literatur:
Für die erste Sitzung:
Perman, Roger et al.
Natural Resource and Environmental Economics
4th Edition, Foundations, S. 3 – 13.
Permanent empfehlenswert:
Endres, Alfred
Umweltökonomie
4. Auflage, 2013.
https://katalogplus.sub.uni-hamburg.de/vufind/Record/1657528618?rank=1
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Um das Seminar zu bestehen, werden Sie eine Hausarbeit anfertigen und das Thema dafür selbst auswählen. Wie genau die Themenwahl funktioniert, wird in der Einführung vorgestellt.
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