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Lehrende: Prof. Dr. Frank Steinicke
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
ID - VL
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 100
Kommentare/ Inhalte:
Wenn sich heutzutage Menschen über Technologie ärgern, dann in der Regel nicht wegen technischer Limitierungen wie z.B. zu geringe Prozessorleistung, zu wenig Speicher oder nicht-optimierter Algorithmen, sondern meist durch schlecht gestaltete oder nicht funktionialer Benutzerschnittstellen.
Die Mensch-Computer-Interaktion beschäftigt sich mit Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, mit dem Ziel eine möglichst hohe Gebrauchstauglichkeit (engl. Usability) zu erreichen. Die Schnittstelle ist dabei ein Artefakt, das nicht zwingend visuell sein muss, sondern die dem Benutzer lediglich die Möglichkeit zur Interaktion bietet. Als konkretes Beispiel für die Interaktionsgestaltung kann hier ein interaktives Sprachausgabesystem gesehen werden, welches keine grafische Benutzeroberfläche benötigt.
Ein wichtiges Ziel neben der effektiven sowie effizienten Interaktion ist ein positives Benutzererlebnis im Umgang mit der Technik. Dabei wird während des Designprozesses auf eine benutzerzentrierte Gestaltung Wert gelegt.
Im Rahmen der Vorlesung werden die Studierenden lernen, wie sich interaktive Produkte, Systeme und Anwendungen benutzerzentriert gestalten lassen, um somit eine möglichst optimale Usability zu erreichen.
Dabei werden vor allem die folgenden Aspekte aus dem benutzerzentrierten Entwicklungsprozess iterativ betrachtet:
- Analyse: PACT, Anforderungsanalyse, Interviews & Fokusgruppen ...
- Design: Design-/Gestaltungsdisziplinen, Personas & Szenarien, Gestaltungskriterien und -theorien, Modelle & Konzepte ...
- Entwicklung: Benutzerzentrierte Vorgehensmodelle, Entwurfsmuster für interaktive Systeme, Wizard-of-Oz-Setups, Prototypen ...
- Evaluierung: Befragung, , Richtlinien/Regelwerke, Inspektion & Heuristiken, Usability-Tests & Benutzerstudien, Analytische Verfahren ...
Die Vorlesung wird durch teilweise praktische Übungen begleitet.
Lernziel:
Die Studierenden sind in der Lage, vor dem Hintergrund fachübergreifenden Wissens kompetent an der Konzeptualisierung, Realisierung und Evaluation benutzergerechter interaktiver Software in interdisziplinären Teams mitzuwirken.
Literatur:
- A.J. Dix et al.: Human-Computer Interaction, Pearson, 2003
- B. Shneiderman, C. Plaisant et al.: Designing the User Interface: Strategies for Effective Human-Computer Interaction, 2010
- A. Butz, A. Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, 2014
- M. Dahm: Grundlagen der Mensch-Computer-Interaktion, Pearson, 2005
- Y. Rogers, H. Sharp, J. Preece: Interaction Design: Beyond Human-Computer Interaction, Wiley, 2011
- D. A. Norman: Design of Everyday Things: Revised and Expanded. MIT Press, 2013
- J. Nielsen: Usability Engineering, Morgan Kaufmann, 1993
- B. Moggridge: Designing Interactions, The MIT Press, 2006
- J. Tidwell: Designing Interfaces, O'Reilly Media, 2005
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