ISA-200.019 ABGESAGT: Mikrozertifikat „Themenbezogene Kommunikationsförderungin Gruppen“: Zweisemesterige Qualifikation für studentische Diskussions- und Gruppenleitungen und angehende Tutorinnen und Tutoren

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Dr. Jens Joachim Rogmann; Benjamin Schmitz

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan:

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 15

Weitere Informationen:
Dieses Angebot richtet sich an alle Studierende der Universität Hamburg.
Es kann sein, dass Sie den Kursbereich "Studium Generale - Lehrangebot aus dem ISA-Zentrum" nicht in Ihrer Baumstruktur finden. Bitte senden Sie sich in diesem Fall eine Email an stine.isa@lists.uni-hamburg.de, damit Sie manuell anmeldet werden können.

Kommentare/ Inhalte:
============================================


ACHTUNG! -- WICHTIG!
====================
BITTE MELDEN SIE SICH VOR (ODER UNMITTELBAR NACH) DER STINE-ANMELDUNG bei
Jens.Rogmann@uni-hamburg.de 

(s. unter "Rahmenbedingungen" unten) - und auch gern bei allen Rückfragen!


Danke!



============================================


Grundidee

Im Rahmen einer Serie von Workshops und Kleingruppenübungen wird eine feste Gruppe von Studierenden zur Übernahme einer Gruppenleitungsfunktion (z.B. im Rahmen ihres eigenen Studiengangs oder verwandter Studiengänge) befähigt - und sie sollen diese z.B. im Folgesemester auch erprobend ausüben.

Im Vergleich zu anderen „TutorInnenausbildungen“ an der Universität ist es hier ein vornehmliches Ziel,


  • auf eine Arbeit mit "Anliegen" einzelner Studierender innerhalb einer Gruppe vorbereitet zu werden:
    Wie entsteht ein Klima, in dem Einzelne sich trauen, Fragen, Zweifel und Probleme zu äußern und anzusprechen? Wie kann man dann hilfreiche Unterstützung bei solchen Fragen anbieten, ohne selbst eine "Lösung" anzubieten? Wie kann man die Gruppe dazu produktiv nutzbar machen? 

    und
  • insbesondere auch auf den Umgang mit kommunikativ herausfordernden Situationen innerhalb der Gruppe (oder zwischen verschiedenen Teilen der Gruppe) vorbereitet zu werden:
    Was kann man tun, wenn innerhalb der geleiteten Gruppen Meinungsdifferenzen auftreten oder die „Moralkeule“ geschwungen wird? Wie kann man dazu beitragen, dass Unterschiede in Wahrnehmung oder Bewertung deutlich werden können, selbst wenn die Themen „heikel“ werden? Wann und wie kann ein Dialog über „Kontroverses“ produktiv bleiben?

Studierende können bereits mit einer spezifischen Gruppenleitungsperspektive im laufenden oder Folgesemester teilnehmen oder sie werden im Folgesemester für die Übernahme einer solchen Funktion im Rahmen von fachüberschreitenden Modulen und Lehrveranstaltungen der Friedensbildung, orientierenden und reflexiven Tutorien im Wahlbereichs der Lehramtsstudiengänge oder anderen kommunikations- und reflexionsorientierten Seminaren vorbereitet, die sie dann auch durchführen. (Wenn möglich, sollte die Ausübung der Funktion im Folgesemester supervisorisch begleitet und im Mikrozertifikat auch bestätigt werden.)

  • Neben den Axiomen, Postulaten und Hilfsregeln der Themenzentrierten Interaktion in Gruppen nach Cohn werden die Studierenden mit drei Denk- und Interventionsmethoden der Hamburger Kommunikationspsychologie nach Schulz von Thun vertraut gemacht, die sich für die Auseinandersetzung mit Anliegen, Themen sowie zugleich Gruppen und der eigenen Person als hilfreich erwiesen haben (Wertequadrat, Inneres Team, Kreislaufmodell, Kommunikationsquadrat).

  • Darüber hinaus werden moderne Methoden zur Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen „verschieden Denkenden“ vermittelt wie z.B. der epistemologisch orientierte Sokratische Dialog nach Boghossian, die produktiv-kritische Diskursförderung nach Rapoport oder weitere gruppenbezogene Methoden der Konfliktmoderation (z.B. Fishbowl).

Die Funktion der Gruppenleitung wird zugleich werteorientiert reflektiert, was zur eigenen Rollenklärung beiträgt. Die Befassung mit Inhalten und die Art der Befassung soll zugleich eine
Haltung kultivieren, die bei kommunikativ herausfordernden Situationen (z.B. an Toleranzgrenzen oder auftretenden Konflikten) zu größerer Handlungssicherheit führt.

Es besteht hier die besondere Erwartung, dass Studierende im Folgesemester auch als Gruppenleitende tätig werden.

Lernziel:
Rahmenbedingungen
===============================


  • Das Seminar wird geleitet von Dr. Jens Rogmann und einem studentischen Tutor.

  • Es wird erwartet, dass Teilnehmende zur Übernahme einer Gruppenleitungstätigkeit und zur Teilnahme an 2-3 Supervisionssitzungen im folgenden Sommersemester bereit sind (im typischen Umfang von ca. 1-2 SWS). 

  • Sofern Studierende keine eigene Gruppenleitungstätigkeit „mitbringen“, kann die Seminarleitung den Teilnehmenden Erprobungsfelder für das Sommersemster anbieten (z.B. Mitwirkung an der Sommeruniversität Friedensbildung/Peacebuilding oder auch Einsatz in einem Bachelor-Modul zur  „Orientierung und Reflexion“ an der Fakultät für Erziehungswissenschaft (im grundständigen Bachelor-Studiengang oder bei Lehramtsstudierenden). 

  • Nach der STiNE-Anmeldung sollen interessierte Studierende ein kurzes Motivationsschreiben an die Seminarleitung (Jens.Rogmann@uni-hamburg.de) senden, in dem Sie (a) die Gründe für ihren Teilnahmewunsch sowie (b) die zeitlichen Möglichkeiten für die Teilnahme genauer mitteilen.

Der vorhergehende Kontakt ist Voraussetzung für die Teilnahme! 

  • Die Studierenden haben einen erhöhten Präsenzanteil im Vergleich zu anderen Seminaren mit gleichem Umfang (2 SWS). 

Vorgehen:
Im Wintersemester 2022/23 werden die Teilnehmenden an insgesamt 4 Workshop-Präsenzhalbtagen mit der Seminarleitung, miteinander sowie mit den Inhalten und Methoden vertraut gemacht; zugleich werden die Ergebnisse der Peer-Gruppenarbeit dort reflektiert und gemeinsam weitergeführt.

Zudem sind die Kleingruppentermine verpflichtender Bestandteil des Seminars: Zwischen den Präsenztagen sollen die Teilnehmenden innerhalb von Peer-Kleingruppen die vermittelten Methoden in Präsenz erproben und weiterentwickeln. Zum einen vertiefen sich auf diese Weise erfahrungsbezogen Themen, Denkmodelle und Methoden; zum anderen gewinnen alle Teilnehmenden durch eine rotierende Gruppenleitungsfunktion mehr Sicherheit in der
Gruppenleitung und Moderation.

Im SoSe 2023 wird die Gruppenleitungstätigkeit der Teilnehmenden (1-2 SWS/14-28 UE) durch 2-3 Supervisionssitzungen (Termine nach Absprache) begleitet.

 

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Insgesamt 5 LP (Leistungspunkte) sowie ein zusätzliches Zertifikat „Themenbezogene Kommunikationsförderung in Gruppen“ mit allen Inhalten/geförderten Kompetenzen werden vergeben für


  • die regelmäßige, aktive Teilnahme an allen Terminen im Wintersemester,

  • die Teilnahme an den einer die eigene Gruppenleitung begleitenden Supervisionsterminen im Sommersemester sowie

  • das Erbringen der genannten Studienleistungen (=“Prüfung“ im STiNE-Kontext).


Achtung! Eine anteilige Leistungspunktvergabe ist nicht möglich!

Erwartete Studienleistungen im Sommersemester sind
- die Beteiligung an einer Gruppenleitungstätigkeit (1-2 SWS/14-28 UE) sowie
- das Einbringen eines eigenen Anliegens im Rahmen der Begeleitsupervision.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Fr, 4. Nov. 2022 12:00 19:00 Dr. Jens Joachim Rogmann; Benjamin Schmitz
2 Fr, 18. Nov. 2022 14:00 18:00 N.N.
3 Fr, 25. Nov. 2022 12:00 19:00 Dr. Jens Joachim Rogmann; Benjamin Schmitz
4 Fr, 2. Dez. 2022 14:00 18:00 N.N.
5 Fr, 16. Dez. 2022 12:00 19:00 wird noch bekannt gegeben Dr. Jens Joachim Rogmann; Benjamin Schmitz
6 Fr, 13. Jan. 2023 14:00 18:00 N.N.
7 Fr, 27. Jan. 2023 14:00 18:00 N.N.
8 Fr, 3. Feb. 2023 12:00 19:00 Dr. Jens Joachim Rogmann; Benjamin Schmitz
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende Pflicht
1. Erbringen von Studienleistungen/Portfolio k.Terminbuchung Ja
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
Lehrende
Dr. Jens Joachim Rogmann
Benjamin Schmitz