Lehrende: Dr. Michael Oliva Cordoba
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
5 | 30
Weitere Informationen:
Die Studierenden im Rahmen des BA der Philosophie erhalten LP im Umfang gemäß ihrer Modulbeschreibung.
Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahlbereichs werden 3 LP angerechnet.
Die Studierenden im Rahmen des Ergänzungsfachs im B.Sc. VWL erhalten LP im Umfang gemäß ihrer Modulbeschreibung.
Für Angebote des Fachbereichs Philosophie entfällt die Nachmeldephase!
Kommentare/ Inhalte:
2015 veröffentlichte der englische Philosoph Colin McGinn eine sehr nützliche Einführung in die analytische Sprachphilosophie: Philosophy of Language – The Classics explained. Seine Einführung hebt auf zentrale Gestalten dieser philosophischen Disziplin ab und will sie auch Lesern nahebringen, die keinen starken Hintergrund in sprachanalytischer Philosophie haben. Da es bekanntermaßen zu den Verdiensten dieser Subdisziplin gehört, besonderen Wert auf Methoden und das philosophische Handwerk zu legen, profitieren auch Studenten von so einer Einführung, deren Herz eher für andere Themen schlägt.
In diesem Seminar wollen wir uns einer der Gründungsfiguren der sprachanalytischen Philosophie widmen, dem englischen Philosophen Bertrand Russell. Bis zum Ende seines langen Lebens hielt er die bereits 1905 entworfene Kennzeichnungstheorie für eine seiner größten und dauerhaftesten philosophischen Leistungen. Kennzeichnungen, also Ausdrücke des Typs „der so-und-so“ (z.B. der gegenwärtige König von Frankreich“), hatten für Russell eine harte Nuß dargestellt. In manchen Hinsichten verhalten sie sich nämlich wie Namen (z.B. „Aristoteles“), in anderen eher wie Ausdrücke, die nur unbestimmt andeuten, wovon sie handeln („ein bedeutender Philosoph der klassischen griechischen Antike“). Russell beim Nachdenken über die Ontologie, Erkenntnistheorie, Logik und Semantik dieser Klasse von Ausdrücken nachzuspüren, führt uns an den Ort, an die moderne Theorie des Sinns und die ganz gewöhnliche Prädikatenlogik noch jung sind und geradezu experimentell zur Lösung philosophischer Probleme herangezogen werden. Es stattet uns ganz nebenbei auch mit dem Handwerkszeug aus, um ganz andere Probleme auch der neueren und neuesten Philosophie mit Gewinn zu traktieren.
Dieses Seminar ist um drei Themenkreise herum organisiert
- Sinn und Bedeutung
- Kennzeichnungen und Namen
- Bezugnahme und Referenz
Orientieren werden wir uns dabei an dem Russell-Kapitel des McGinn-Buches, werden aber natürlich auch in die anderen Kapitel hineinschauen – und insbesondere den klassischen Aufsatz Russells, „On Denoting“, gründlich studieren. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Neben den üblichen gibt es keine besonderen Voraussetzungen für die Teilnahme an diesem Seminar.
Falls Sie überlegen, in diesem Seminar eine Prüfungsleistungen abzulegen:
- Das neue Anmeldeverfahren sieht vor, dass Sie Ihre Prüfungsanmeldung in der siebten Woche der Vorlesungszeit selbsttätig in STiNE eintragen.
- OHNE diese Eintragung ist ein Zulassung zur Prüfung nicht möglich. Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig darum.
- Sie legen Ihr Prüfungsthema nicht selbst fest. Dazu ist vielmehr eine individuelle Absprache mit mir vor der siebten Vorlesungswoche zwingende Voraussetzung. Stimmen Sie dazu bitte rechtzeitig mit mir (über michael.oliva-cordoba@uni-hamburg.de) den Termin für eine Sprechstunde zur Absprache des Prüfungsthemas ab.
- OHNE diese Sprechstunde ist ein Zulassung zur Prüfung nicht möglich. Eine dennoch erfolgte STiNE-Anmeldung wäre unwirksam. Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig um die Sprechstunde.
- Die Zulassung zur Prüfung steht in jedem Fall unter der aufhebenden Bedingung der regelmässigen Seminarteilnahme. Wenn Sie keine Prüfung ablegen wollen, betrifft Sie das nicht: Sie können dann kommen oder fernbleiben, wie sie wollen.
- Weil es immer wieder gefragt wird: Besondere Studienleistungen sind für dieses Seminar nicht zu erbringen, und zwar gleichgültig, ob sie es im Haupt-, Neben-, Wahl-, oder Ergänzungsfach studieren oder auf andere Weise belegt haben.
Literatur:
- Frege, Gottlob (2008), Funktion, Begriff, Bedeutung, Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht.
- Lycan, William G. (2019), Philosophy of Language, 3. Aufl., London: Routledge.
- McGinn, Colin (2015), Philosophy of Language - The Classics Explained, Cambridge, MA: The MIT Press.
- Russell, Bertrand (1905), „On Denoting“, Mind 14, 479–493.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Studienleistungen:
- aktive Teilnahme
- sorgfältige Vor-/Nachbereitung der Seminarsitzung
- weitere Studienleistungen werden ggf. am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben
Prüfungsleistung:
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