23-35.46.222 Social preferences

Course offering details

Instructors: Prof. Dr. Johanna Kokot

Event type: Seminar

Displayed in timetable as: AWG_M4.032V

Hours per week: 2

Credits: 6,0

Language of instruction: German

Min. | Max. participants: - | 23

Comments/contents:
Die Verhaltensökonomie

Die Verhaltensökonomie (auch bekannt unter dem englischen Begriff „Behavioral Economics“) befasst sich mit dem (ökonomischen) Entscheidungsverhalten von Menschen. Dabei nutzt die Verhaltensökonomie Erkenntnisse und Methoden benachbarter Disziplinen, wie der Psychologie, Soziologie und Neurobiologie. Zentrales Augenmerk der Verhaltensökonomie ist, dass sich die Menschen nicht immer entsprechend der klassischen Annahmen der Wirtschaftswissenschaften verhalten. Sie sind nicht immer rational und eigennützig und treffen auch nicht immer die für sie besten Entscheidungen.

Methodischer Schwerpunkt des Seminars – Experimentelle Wirtschaftsforschung

Eine Methode, um in Bezug auf das Verhalten von Menschen zu Erkenntnissen zu gelangen, sind Labor- und Feldexperimente. Wann und warum können Experimente nützlich sein; Es gibt doch mittlerweile Unmengen an Felddaten, wie Daten aus Surveys und administrative Daten?

Das Kernelement von Experimenten ist, dass genau ein einziger Parameter in einer zu untersuchenden Zusammenhangsbeziehung AKTIV variiert wird, z.B. könnte man untersuchen, welche Auswirkungen die Einführung eines neuen Gesetzes hat oder eines neuen Vergütungssystems für Ärzte oder ganz allgemein gesprochen: Was bewirkt eine neue Regel? Und wenn man diese Veränderung einführt, kann man beobachten, ob die Änderung zu einer Veränderung eines anderen Parameters führt, z.B. zu einem altruistischeren Verhalten oder zu einer besseren Behandlungsqualität oder zu besserem Informationsaustausch. Da man alle anderen Faktoren nicht verändert hat, kann man eindeutig eine Ursache-Wirkungsbeziehung feststellen: einen kausalen Zusammenhang. Das kann man mit großen Felddatensätzen und vielen verfügbaren Einflussdaten auch, ohne Frage. Aber bei Experimenten kann man die Parameteränderung selbst bestimmen und kann so Verhaltensänderungen in Bereichen untersuchen, in denen man nicht ohne Weiteres einfach Regeln und neue Systeme einführen kann. Experimente dienen also sehr gut als Windkanalstudie und Überprüfung von Theorien und Hypothesen. Ein weiterer Vorteil von Experimenten ist, dass man Teilnehmer zufällig zu bestimmten sogenannten Treatments, also Experimentvariationen, randomisieren kann. So entfällt das typische Selektionsproblem, das so häufig bei Studien beobachtet wird. 

Learning objectives:
Durch das Seminar erlangen Sie einen breiten Einblick in verhaltensökonomische Forschungsarbeiten zum Thema Soziale Präferenzen (engl: other-regarding preferences). Das Verhalten eines Menschen wird dann von sozialen Präferenzen bestimmt, wenn er, abgesehen von seinen eigenen materiellen Nutzen, auch den eines anderen, an der Transaktion beteiligten Menschen in seine Überlegungen über die Verteilung der materiellen Ressourcen mit einbezieht. Dazu zählen Reziprozität, Ungleichheitsaversion, Altruismus und Neid. Sie werden befähigt, experimentelle Studien zu diesen Themen zu verstehen und kritisch einzuordnen. Sie erlernen die Grundsätze zum Design eines eigenen Experiments. Sie erstellen Ihr eigenes Experimentdesign. Sie erhalten Ideen und Praxis für eine mögliche Masterarbeit.

Didactic concept:
Sie werden an das Lesen von und die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsarbeiten im Bereich der Experimentellen Wirtschaftsforschung herangeführt. Es wird im Seminar darüber diskutiert, warum die Autoren welches Experimentdesign gewählt haben und inwiefern interne und externe Validität bei den Experimenten erfüllt sind. Schließlich wird erörtert, welche weiteren Forschungsfragen sich aus den gegebenen Experimentergebnissen ergeben könnten. Dies befähigt Sie, Ihr eigenes Experimentdesign basierend auf einer Ausgangsstudie zu erstellen. 

Literature:


Hinweis: Nahezu die gesamte Literatur nebst den meisten Lehrbüchern ist in englischer Sprache. Für die Präsentation und das die Ausarbeitung kann es daher sinnvoll sein, Fachbegriffe aus dem Englischen zu übernehmen.

Eine wichtige Grundlage ist die Methode der experimentellen Wirtschaftsforschung. Ein sehr gutes Buch, um sich mit der Methode vertraut zu machen, ist das Buch von Jeannette Brosig-Koch und Joachim Weimann: Einführung in die experimentelle Wirtschaftsforschung. Dieses Buch steht online in der Bibliothek zur Verfügung. 

Additional examination information:
Das Seminar wird in Präsenz stattfinden. Es wird aber auch durch Online-Elemente und Phasen des Selbststudiums ergänzt.

Prüfungen:

Die Prüfungsleistung des Seminars besteht aus einer schriftlichen Ausarbeitung Ihres Themas nach erfolgter Präsentation. Sie halten somit erst eine Präsentation und verschriftlichen diese im Anschluss.

Sie können alle Teilleistungen auf Wunsch auch in Englischer Sprache erbringen.

Appointments
Date From To Room Instructors
1 Wed, 19. Oct. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
2 Wed, 26. Oct. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
3 Wed, 2. Nov. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
4 Wed, 9. Nov. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
5 Wed, 16. Nov. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
6 Wed, 23. Nov. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
7 Wed, 30. Nov. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
8 Wed, 7. Dec. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
9 Wed, 14. Dec. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
10 Wed, 21. Dec. 2022 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
11 Wed, 11. Jan. 2023 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
12 Wed, 18. Jan. 2023 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
13 Wed, 25. Jan. 2023 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
14 Wed, 1. Feb. 2023 12:15 13:45 VMP 9 B528 Prof. Dr. Johanna Kokot
Course specific exams
Description Date Instructors Mandatory
1. Presentation and paper Wed, 15. Mar. 2023 00:00-24:00 Prof. Dr. Johanna Kokot Yes
Class session overview
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
Instructors
Prof. Dr. Johanna Kokot